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Erschienen in der Frankenpost am 12.10.2010 
 

 

Klartext zur Theater-Kooperation

 
Von Jan Fischer

Hof - Postwendend hat Oberbürgermeister Dr. Harald Fichtner auf einen Antrag der SPD-Fraktion zum Thema Theater reagiert. Darin erbaten die Sozialdemokraten Auskunft darüber, ob die Stadt hinter den Kulissen Pläne für eine engere Zusammenarbeit zwischen dem Hofer Theater und dem Schauspielhaus Plauen-Zwickau schmiedet. Die klare Antwort Fichtners gestern im Haupt- und Finanzausschuss des Stadtrats: "Es gibt derzeit keine konkreten Gespräche."

Wie der Rathauschef berichtete, hat eine Delegation aus Hof an den Feierlichkeiten zu "20 Jahren Deutsche Einheit" in Plauen teilgenommen. In Gesprächen am Rande hätten die Verantwortlichen beider Städte die Partnerschaft beleuchtet und seien auch auf die gescheiterte Theaterfusion in den 90er-Jahren eingegangen. Fichtner skizzierte die aktuelle Situation des Theaters in Sachsen als "schwierig". Das Theater Hof habe zwar sein Defizit um 200 000 Euro reduziert und die Besucherzahlen gesteigert. Dennoch sei nicht einfach, an Zuschüsse zu kommen. Deshalb sei eine enge Zusammenarbeit grundsätzlich eine "Option". Der OB bat jedoch darum, keine Verunsicherung zu schüren. Die Ausschreibung der Intendanten-Stelle werde von allen Diskussionen ohnehin nicht beeinflusst.

Der SPD-Antrag hatte sich auf Presseberichte über eine mögliche weitergehende Kooperation bezogen. Demnach habe OB Fichtner "Sympathie" dafür geäußert. Die Räte zeigten Verständnis dafür, dass die Stadt alle Möglichkeiten der Finanzierung des Theaters Hof auslote. "Die SPD-Fraktion ist bereit, über alle Möglichkeiten zu reden, wie das Theater Hof in Zukunft gesichert werden kann." In der Sitzung erinnerte Fraktionschef Dr. Jürgen Adelt an das Scheitern der Verhandlungen um eine Fusion 1996: "Da haben alle die Neuigkeiten nur aus der Zeitung erfahren."

 

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