Hof -
Ein umfassendes Besuchsprogramm hatte die oberfränkischen
CSU-Landtagsabgeordneten in der Stadt Hof erwartet. Auf Einladung
ihres Kollegen Alexander König waren der Sprecher der
oberfränkischen Abgeordneten, Heinrich Rudrof,
Umweltstaatssekretärin Melanie Huml, Gudrun Brendel-Fischer, Jürgen
W. Heike und Eduard Nöth nach Hof gekommen. Die erste Station führte
die Landtagsabgeordneten aus Bamberg, Kulmbach und Forchheim zum
Regionalsender TV Oberfranken. Geschäftsführer Norbert Kießling
zeigte den Politikern nicht nur den aktuellen Sendeablauf, die Regie
und die Technik, sondern informierte auch über die finanzielle
Situation des Privatsenders. "Wir wissen, dass bei TV Oberfranken
eine hervorragende Arbeit geleistet wird, die von den Zuschauern in
Oberfranken sehr geschätzt wird", sagte der Hofer
Landtagsabgeordnete Alexander König. Er machte deutlich, dass sich
die oberfränkischen Abgeordneten für eine Folgeregelung der
staatlichen Unterstützung für private Fernsehsender einsetzen.
Fünf Millionen investiert
Nach einem Besuch im Hofer Containerbahnhof setzten die
Landtagsabgeordneten unter Führung von Hofs Oberbürgermeister Dr.
Harald Fichtner ihr Besuchsprogramm in der Innenstadt fort. Fichtner
unterstrich gegenüber den Abgeordneten die große Bedeutung der
Städtebauförderung für Hof. Allein in der Saalestadt wurden in den
vergangen Jahren rund fünf Millionen Euro aus Mitteln der
Städtebauförderung investiert. "Die Fördermittel betrugen in der
Regel 80 Prozent", informierte der OB seine oberfränkischen Gäste.
Die Projekte reichten von der Umgestaltung der Innenstadt über die
Sanierung des Hauses der Jugend bis zur Neugestaltung des
öffentlichen Personennahverkehrs.
"Das Städtebauförderungsprogramm war in den vergangen Jahren für
die meisten Kommunen in Oberfranken essentiell", sagte der Bamberger
Heinrich Rudrof, der die Ergebnisse des Programms nicht nur aus
seinem eigenen Stimmkreis kennt. "Die durch den demographischen
Wandel bedingte Umgestaltung der Ortsmitten wird ohne
Städtebauförderung nicht möglich sein. Vor allem auf dem flachen
Land ist durch die Kürzung des Programms großer Schaden zu
befürchten", sagte Familienpolitikerin Gudrun Brendel-Fischer. "Wir
dürfen die Kommunen mit ihren Problemen nicht allein lassen", waren
sich die oberfränkischen CSU-Abgeordneten einig und erwarten vom
Bundestag die Aufrechterhaltung der Fördermittel in der bisherigen
Höhe.
Ein weiteres drängendes Problem, das zur Sprache kam, war die
katastrophale Finanzlage des Bezirks. "Wir setzen uns
selbstverständlich im Rahmen des nächsten Haushaltes dafür ein, dass
die Finanzzuweisungen des Freistaates für die Bezirke erhöht
werden", unterstrich Landtagsabgeordneter Alexander König. Der
Sprecher der oberfränkischen Abgeordneten, Heinrich Rudrof, stellte
aber auch klar, dass der Bund seine Leistungsgesetze kritisch
überprüfen müsse und in Zukunft wohl Leistungen gekürzt werden
müssen. |