Die Entwicklung des
Güterverkehrszentrums in Hof hat an Dynamik gewonnen.
Oberbürgermeister Dr. Harald Fichtner und Landrat Bernd Hering
nehmen die Minister Martin Zeil und Georg Fahrenschon hinsichtlich
ihrer Zusagen beim Wort.
Hof - Gestern ging
es Schlag auf Schlag: Das Schreiben der Minister lief vermutlich
zeitgleich im Landratsamt und im Rathaus ein. Wie einer Mitteilung
des Landratsamtes zur nichtöffentlichen Sitzung des Kreisausschusses
zu entnehmen ist, verlas Landrat Bernd Hering das Schreiben während
der Ausschusssitzung. Demnach wollen sich Martin Zeil und Georg
Fahrenschon dafür einsetzen, dem Zweckverband Automobil-Zulieferpark
Hochfranken Mittel von bis zu drei Millionen Euro zur Verfügung zu
stellen, sobald sich ein Investor als Starterbetrieb für den zweiten
Bauabschnitt des Geländes gefunden habe.
Dieses "Einsetzen-Wollen" versteht Landrat
Hering so, dass im Bedarfsfall tatsächlich Fördermittel fließen
werden, auch wenn Minister Fahrenschon diese jetzt noch nicht
konkret in den Doppelhaushalt der Staatsregierung einplanen könne.
"Auf das Wort eines Ministers muss ich mich
verlassen können", sagt Bernd Hering. Der Landrat weist in diesem
Zusammenhang auch darauf hin, dass 2,3 Millionen Euro mehr an
Zuschüssen für den Zulieferpark umgewidmet werden, als
möglicherweise später fließen.
Oberbürgermeister Dr. Harald Fichtner lässt
wissen: "Ich betrachte die Nachricht aus München als verbindliche
Zusage einer Förderung von bis zu drei Millionen Euro. Der lange
Kampf um diese Investition hat sich absolut gelohnt. Wir werden
keine Zeit verlieren und uns um eine möglichst schnelle Umsetzung
bemühen." Fichtner freut sich ausdrücklich über die Entscheidung des
Kreisausschusses und bedankt sich bei den Städten und Gemeinden im
Landkreis, "die ihren Teil zu der erfreulichen Entwicklung
beigetragen haben". Ein ausdrücklicher Dank des Oberbürgermeisters
gilt dem Wirtschaftsminister, der das Projekt "Güterverkehrszentrum"
über Monate konstruktiv begleitet und am Ende in Zusammenarbeit mit
dem Finanzminister für den Durchbruch gesorgt habe.
Landkreis im Boot
Der Kreisausschuss hat in seiner Sitzung am
Freitag nicht nur den Weg freigemacht, dass die Stadt Hof 5,3
Millionen Euro für den Grundstückskauf bekommt, sondern auch seine
Bereitschaft bekundet, der nun zu gründenden
Entwicklungs-Gesellschaft für das Güterverkehrszentrum beizutreten.
Voraussetzung sei allerdings, dass für den Landkreis eine sogenannte
Nachschusspflicht ausgeschlossen ist und der Landkreis auch keine
eigenen Haushaltsmittel einbringen muss.
Thomas Hampl |