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Erschienen in der Frankenpost am 02.01.2010 
 

 

Sauberkeit und Service bringen Pluspunkte

 
Hof - Für den 21. Januar ist ein runder Tisch zur Innenstadt-Aufwertung anberaumt. OB Dr. Harald Fichtner hat dazu Einzelhändler, Gastronomen und Anwohner eingeladen. Ziel soll es sein, ein vielfältiges Programm für 2010 zusammenzustellen, das das Zentrum - und hier vor allem die busfreie Altstadt - attraktiver macht.

"Ich freue mich, dass nach der deutlichen Ablehnung des ,Hofer Himmels' niemand den Kopf in den Sand steckt", sagt Ernst-Dieter Rochon, Vorsitzender des Hofer Einzelhandelsverbands. Er zeigt sich zuversichtlich, dass für die Aufwertung alle Beteiligten und Betroffenen an einem Strang ziehen. Das Problem sei die Herausnahme des Busverkehrs aus der Altstadt: "Das Element der Bewegung fällt weg." Man müsse es unbedingt verhindern, dass die Fußgängerzone leer wirke.

Rochon fordert ein verstärktes Augenmerk auf das City-Management. Dabei müsse man jedoch immer die finanziellen Möglichkeiten im Blick behalten, räumt er ein. Denn: "Es braucht noch mehr Geld, um in der ganzen Region Werbung für Hof zu machen." Es bringe nichts, nur hervorragende Ideen zu präsentieren, wenn die Mittel zur Umsetzung fehlten. Das heißt für ihn: "Ein City-Manager müsste einen guten Etat zur Verfügung haben."

Zudem gibt es aber laut Ernst-Dieter Rochon ein paar Kleinigkeiten, mit denen die Stadt ihr Zentrum aufwerten könnte. Er nennt die Faktoren Sauberkeit, Bepflanzung und Service. Es gehe darum, parkende Kunden von außerhalb nicht zu verärgern. "Dazu gehört es zum Beispiel auch, den Schnee auf den Parkflächen schnell zu räumen."

Ein Geschäftsführer, der mit Interesse auf die weitere Entwicklung in Sachen City-Management blicken wird, ist Björn Weishaupt. Der Chef des Kaufhofs in Hof macht auf Anfrage deutlich: "Es muss etwas passieren - das ist klar." In den kommenden zwei, drei Jahren erwartet Weishaupt keine größeren baulichen Veränderungen in der Altstadt. Deshalb gelte es nun, aus der "Situation, die ich immer befürchtet habe", das Beste zu machen. Denn nur weil der Busverkehr außen vor bleibe, sei die Altstadt noch nicht attraktiver. Beim Ruf nach zahlreichen Events hebt Weishaupt jedoch mahnend den Zeigefinger: "Wer bezahlt's?"

Ute Fischer - Geschäftsführerin des Stadtmarketingvereins Hof - weist darauf hin, dass das Stadtmarketing in den vergangenen Jahren bereits den Schwerpunkt auf die Innenstadt gelegt habe. Das City-Management vergleicht sie mit dem Quartiers-Management im Bahnhofsviertel - weil auch hier die Aufwertung eines Teils der Stadt das Ziel sei. J. F.

 

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