Hof -
Für den 21. Januar ist ein runder Tisch zur
Innenstadt-Aufwertung anberaumt. OB Dr. Harald Fichtner hat dazu
Einzelhändler, Gastronomen und Anwohner eingeladen. Ziel soll es
sein, ein vielfältiges Programm für 2010 zusammenzustellen, das das
Zentrum - und hier vor allem die busfreie Altstadt - attraktiver
macht.
"Ich freue mich, dass nach der deutlichen
Ablehnung des ,Hofer Himmels' niemand den Kopf in den Sand steckt",
sagt Ernst-Dieter Rochon, Vorsitzender des Hofer
Einzelhandelsverbands. Er zeigt sich zuversichtlich, dass für die
Aufwertung alle Beteiligten und Betroffenen an einem Strang ziehen.
Das Problem sei die Herausnahme des Busverkehrs aus der Altstadt:
"Das Element der Bewegung fällt weg." Man müsse es unbedingt
verhindern, dass die Fußgängerzone leer wirke.
Rochon fordert ein verstärktes Augenmerk auf
das City-Management. Dabei müsse man jedoch immer die finanziellen
Möglichkeiten im Blick behalten, räumt er ein. Denn: "Es braucht
noch mehr Geld, um in der ganzen Region Werbung für Hof zu machen."
Es bringe nichts, nur hervorragende Ideen zu präsentieren, wenn die
Mittel zur Umsetzung fehlten. Das heißt für ihn: "Ein City-Manager
müsste einen guten Etat zur Verfügung haben."
Zudem gibt es aber laut Ernst-Dieter Rochon
ein paar Kleinigkeiten, mit denen die Stadt ihr Zentrum aufwerten
könnte. Er nennt die Faktoren Sauberkeit, Bepflanzung und Service.
Es gehe darum, parkende Kunden von außerhalb nicht zu verärgern.
"Dazu gehört es zum Beispiel auch, den Schnee auf den Parkflächen
schnell zu räumen."
Ein Geschäftsführer, der mit Interesse auf die
weitere Entwicklung in Sachen City-Management blicken wird, ist
Björn Weishaupt. Der Chef des Kaufhofs in Hof macht auf Anfrage
deutlich: "Es muss etwas passieren - das ist klar." In den kommenden
zwei, drei Jahren erwartet Weishaupt keine größeren baulichen
Veränderungen in der Altstadt. Deshalb gelte es nun, aus der
"Situation, die ich immer befürchtet habe", das Beste zu machen.
Denn nur weil der Busverkehr außen vor bleibe, sei die Altstadt noch
nicht attraktiver. Beim Ruf nach zahlreichen Events hebt Weishaupt
jedoch mahnend den Zeigefinger: "Wer bezahlt's?"
Ute Fischer - Geschäftsführerin des
Stadtmarketingvereins Hof - weist darauf hin, dass das
Stadtmarketing in den vergangenen Jahren bereits den Schwerpunkt auf
die Innenstadt gelegt habe. Das City-Management vergleicht sie mit
dem Quartiers-Management im Bahnhofsviertel - weil auch hier die
Aufwertung eines Teils der Stadt das Ziel sei. J. F. |