Regelung in
Bismarckstraße hat sich bewährt
Wolfgang Bauer berichtete von Umsatzrückgängen
der Geschäfte in der Bismarckstraße. Der Grund liegt nach seiner
Meinung in der neuen Verkehrsregelung, der unechten Einbahnstraße.
Seine Forderung: "Man sollte die Straße wieder komplett für den
Verkehr öffnen." Schließlich hängen nach seinen Ausführungen auch
Arbeitsplätze daran. Einer erneuten Veränderung erteilte
Stadtdirektor Franz Pischel jedoch eine Absage: "Die
Verkehrsregelung hat sich bewährt." Oberbürgermeister Dr. Harald
Fichtner ergänzte, der Zugang zu den Geschäften in der Bismarck- und
Luitpoldstraße sei gewährleistet.
Die Kreuzsteinstraße machte Irmgard Prokscha
zum Thema. Der untere Teil der Straße zwischen Marienstraße und
Altstadt sei nicht ausgeschildert - "er existiert im Navi nicht".
Stadtdirektor Pischel sagte zu, sich um ein zusätzliches Schild zu
kümmern. Was allerdings aus der riesigen Fassade am Parkplatz in der
unteren Kreuzsteinstraße wird, bleibt offen. Prokschas Vorschlag ist
die Gestaltung des Areals als "Platz der Stadt Eger". Letztendlich
sei dies die Entscheidung der Eigentümerin des Gebäudes, sagte
Pischel. "Auf freiwilliger Basis geht vieles."
Erich Meier beklagte "katastrophale
Verhältnisse" in der unteren Karolinenstraße. Zwischen Klosterstraße
und Sigmundsgraben gebe es viele Beeinträchtigungen: "Wir haben das
schlechteste Wohnen aller Zeiten." Zu manch unansehnlicher Fassade
komme noch der Lärm, der nachts aus Gaststätten dringe. "Die
Nachbarhäuser stehen leer, eine israelische Investorengruppe hat sie
gekauft." Meier sieht sich als einsamer Kämpfer für ein schönes
Stadtbild, hat nach eigenen Angaben erst kürzlich wieder 20 000 Euro
investiert. "Hauseigentümer wie Sie haben eine Vorbildfunktion",
lobte daher der OB. Denn es gebe auch andere Beispiele: "Im
Bahnhofsviertel lassen manche Eigentümer ihr Haus vergammeln."
Das Güterverkehrszentrum in Hof war am
Montagabend nur ein Thema am Rande. Auch die neue Entwicklung, dass
Mittel aus dem "Plan B" für das Logistik-Projekt bereitstehen, kam
nicht zur Sprache. "Ist der Termin 30. September einzuhalten?",
wollte Dieter Darkow wissen. Die kurze, aber eindeutige Antwort des
Oberbürgermeisters: "Ja!"
Eine weitere Anfrage von Dieter Darkow betraf
die Staatsstraße 2192 zwischen Hof und dem Stadtteil Jägersruh, die
bekanntlich ausgebaut werden soll. "Wie weit ist die Realisierung?"
Stadtdirektor Franz Pischel verwies auf das
Planfeststellungsverfahren, das noch nicht abgeschlossen sei. "Das
müssen wir erst abwarten." Prognosen, wann das Verfahren beendet
sei, könne man nicht abgeben, sagte Pischel.
"Ein ganzer Stadtteil ist abgeschnitten."
Dieter Schall kritisierte die Anbindung von Unterkotzau, Neuhof und
Hofeck im Busfahrplan. Bürgermeister Eberhard Siller - selbst aus
Unterkotzau - zeigte ihm jedoch auf, dass der Linienbus aus den
Stadtteilen jetzt auch am Sonnenplatz halte. Das sei bei den
Nachbesserungen berücksichtigt worden. Sillers Rat an Schall: "Fahr'
halt mal wieder!"
Ein Platz auf dem Podium blieb am Montagabend
frei: Bürgermeister Bernd Scherdel fehlte in der Bürgerversammlung.
Die Ankündigung von OB Fichtner zu Beginn, "er wird bald zu uns
stoßen", bewahrheitete sich nicht. "Er ist nicht entschuldigt",
stellte der Rathauschef fest. J. F.
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