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Erschienen in der Frankenpost am 22.09.2010 
 

 

 
Regelung in Bismarckstraße hat sich bewährt

Wolfgang Bauer berichtete von Umsatzrückgängen der Geschäfte in der Bismarckstraße. Der Grund liegt nach seiner Meinung in der neuen Verkehrsregelung, der unechten Einbahnstraße. Seine Forderung: "Man sollte die Straße wieder komplett für den Verkehr öffnen." Schließlich hängen nach seinen Ausführungen auch Arbeitsplätze daran. Einer erneuten Veränderung erteilte Stadtdirektor Franz Pischel jedoch eine Absage: "Die Verkehrsregelung hat sich bewährt." Oberbürgermeister Dr. Harald Fichtner ergänzte, der Zugang zu den Geschäften in der Bismarck- und Luitpoldstraße sei gewährleistet.

Die Kreuzsteinstraße machte Irmgard Prokscha zum Thema. Der untere Teil der Straße zwischen Marienstraße und Altstadt sei nicht ausgeschildert - "er existiert im Navi nicht". Stadtdirektor Pischel sagte zu, sich um ein zusätzliches Schild zu kümmern. Was allerdings aus der riesigen Fassade am Parkplatz in der unteren Kreuzsteinstraße wird, bleibt offen. Prokschas Vorschlag ist die Gestaltung des Areals als "Platz der Stadt Eger". Letztendlich sei dies die Entscheidung der Eigentümerin des Gebäudes, sagte Pischel. "Auf freiwilliger Basis geht vieles."

Erich Meier beklagte "katastrophale Verhältnisse" in der unteren Karolinenstraße. Zwischen Klosterstraße und Sigmundsgraben gebe es viele Beeinträchtigungen: "Wir haben das schlechteste Wohnen aller Zeiten." Zu manch unansehnlicher Fassade komme noch der Lärm, der nachts aus Gaststätten dringe. "Die Nachbarhäuser stehen leer, eine israelische Investorengruppe hat sie gekauft." Meier sieht sich als einsamer Kämpfer für ein schönes Stadtbild, hat nach eigenen Angaben erst kürzlich wieder 20 000 Euro investiert. "Hauseigentümer wie Sie haben eine Vorbildfunktion", lobte daher der OB. Denn es gebe auch andere Beispiele: "Im Bahnhofsviertel lassen manche Eigentümer ihr Haus vergammeln."

Das Güterverkehrszentrum in Hof war am Montagabend nur ein Thema am Rande. Auch die neue Entwicklung, dass Mittel aus dem "Plan B" für das Logistik-Projekt bereitstehen, kam nicht zur Sprache. "Ist der Termin 30. September einzuhalten?", wollte Dieter Darkow wissen. Die kurze, aber eindeutige Antwort des Oberbürgermeisters: "Ja!"

Eine weitere Anfrage von Dieter Darkow betraf die Staatsstraße 2192 zwischen Hof und dem Stadtteil Jägersruh, die bekanntlich ausgebaut werden soll. "Wie weit ist die Realisierung?" Stadtdirektor Franz Pischel verwies auf das Planfeststellungsverfahren, das noch nicht abgeschlossen sei. "Das müssen wir erst abwarten." Prognosen, wann das Verfahren beendet sei, könne man nicht abgeben, sagte Pischel.

"Ein ganzer Stadtteil ist abgeschnitten." Dieter Schall kritisierte die Anbindung von Unterkotzau, Neuhof und Hofeck im Busfahrplan. Bürgermeister Eberhard Siller - selbst aus Unterkotzau - zeigte ihm jedoch auf, dass der Linienbus aus den Stadtteilen jetzt auch am Sonnenplatz halte. Das sei bei den Nachbesserungen berücksichtigt worden. Sillers Rat an Schall: "Fahr' halt mal wieder!"

Ein Platz auf dem Podium blieb am Montagabend frei: Bürgermeister Bernd Scherdel fehlte in der Bürgerversammlung. Die Ankündigung von OB Fichtner zu Beginn, "er wird bald zu uns stoßen", bewahrheitete sich nicht. "Er ist nicht entschuldigt", stellte der Rathauschef fest. J. F.

 

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