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Erschienen in der Frankenpost am 22.09.2010 

Oberbürgermeister Dr. Harald Fichtner forderte den Einsatz der Bürger ein.

Engagement auf dem Dorf als Vorbild

 
Hof - Ohne das Engagement der Bürger kann das Kernstadt-Konzept nicht zum Erfolg werden. Das betonte Oberbürgermeister Dr. Harald Fichtner in der Bürgerversammlung gleich mehrmals.

In seinem Bericht dankte er ausdrücklich der Initiative um Angelika Rädlein, die mit Ideen, aber auch mit Geld eine schnelle Umgestaltung der Altstadt erreicht habe. Der Bürgersinn zeige sich aber auch in Wölbattendorf; die Einwohner des Stadtteils hätten dem Feuerwehrhaus in Eigenregie eine frische Farbe verpasst. Um dieses Engagement zu würdigen und fortzuführen, habe sich die Stadt mit Wölbattendorf um die Aufnahme ins Förderprogramm "Ort schafft Mitte" beworben (wir berichteten).

Später hatten die Wölbattendorfer ihren großen Auftritt. Hilmar Bogler vom Obst- und Gartenbauverein des Dorfes berichtete von der Gründung der Arbeitsgruppe "Dorfverschönerung". Die Maleraktion mit 800 Arbeitsstunden sei nur der erste Schritt gewesen. Bogler präsentierte einen Sechs-Punkte-Plan, der unter anderem die Verlegung der Bushaltestelle und die Sanierung der Alten Helmbrechtser Straße vorsieht. "Die Dorfgemeinschaft ist enger zusammengerückt", betonte er.

Für die geplante neue Bushaltestelle habe Hof-Verkehr einen Förderantrag gestellt, sagte Stadtdirektor Franz Pischel. Und die Alte Helmbrechtser Straße, deren Zustand Jürgen Bauer "desolat" nannte, habe der zuständige Fachbereich für den Haushalt 2010 angemeldet - ohne Erfolg. "Für 2011 werden wir's nochmals versuchen." Die komplette Straßensanierung würde laut Pischel 700 000 Euro kosten.

Dieter Schall fragte an, wie die Projekte in der Kernstadt zu finanzieren seien. "Die Stadt kann ja kaum etwas mehr selbst machen." Der Oberbürgermeister - er hatte angekündigt, über die konkrete Finanzierung von Projekten nicht diskutieren zu wollen - schilderte das Dilemma: Oft bereite es schon Schwierigkeiten, einen kommunalen Eigenanteil von zehn Prozent der förderfähigen Kosten aufzubringen. Und die Regierung von Oberfranken sage dann aus haushaltsrechtlichen Gründen Nein zu einer Bewerbung um die Teilnahme an einem Förderprogramm. "Da sind Firmen und Bürger gefragt." J. F.

 

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