Die Bayreuther Behörde
unterstützt die Bemühungen um das Güterverkehrszentrum. Ein
Hauptaugenmerk liegt jedoch auf einer soliden Finanzierung.
Von Jan Fischer
Hof/Bayreuth -
Die Regierung von Oberfranken kann derzeit das Projekt
Güterverkehrszentrum (GVZ) in Hof noch nicht abschließend
beurteilen. Das teilt Regierungsdirektor Johann Hümmer - bei der
Bayreuther Behörde zuständig für die Kommunalfinanzen - der
Frankenpost
auf Anfrage mit. Der Grund: Die Planungen der Stadt seien
noch nicht abgeschlossen.
Ein Hauptaugenmerk der Bezirksregierung liegt
auf der finanziellen Beteiligung der Stadt am GVZ. Hümmer erinnert
daran, dass sich die Stadt in einer haushaltslosen Zeit befindet.
Die Stadt dürfe nur Geld für Pflichtaufgaben und für
Fortführungs-Projekte ausgeben. Seien wie im Fall des geplanten GVZ
Kreditaufnahmen notwendig, brauche es dafür stets die Genehmigung
der Regierung von Oberfranken.
Der Regierungsdirektor schreibt in seiner
Stellungnahme weiter, dass die Regierung von Oberfranken die
Absichten der Stadt zur weiteren Wiederbelebung des Güterbahnhofs
begrüße. "Wir stehen dem Projekt als Investition in die Zukunft des
Logistikstandorts Hof grundsätzlich positiv gegenüber." Die
Finanzierung und mögliche Fördermittel seien bereits Thema
intensiver Gespräche zwischen der Stadt Hof und der Regierung
gewesen. Nun warte man in Bayreuth den Abschluss der städtischen
Planungen ab, um das Projekt letztendlich prüfen und beurteilen zu
können.
Für diese Prüfung habe die Regierung von der
Stadt Hof eine Wirtschaftlichkeits-Berechnung angefordert. Es gehe
darum, ob das GVZ mit den kommunal- und haushaltsrechtlichen
Bestimmungen im Einklang stehe. Die Regierung achtet laut Hümmer
darauf, dass der Einsatz öffentlicher Mittel auch fiskalischen
Erfolg verspreche. Das Güterverkehrszentrum dürfe sich nicht zu
einer "Zukunftslast für den Stadthaushalt" entwickeln. Die
Verantwortlichen in Bayreuth seien sich aber mit den Stadtoberen in
dem Ziel einig, das Gelände des früheren Güterbahnhofs nachhaltig
und wirtschaftlich zu nutzen.
Wie mehrmals berichtet, gehen die
Verhandlungen um den Ausbau des Container-Terminals - den wichtigen
ersten Schritt zum GVZ - in die entscheidende Phase. Das Ultimatum
der Betreiberfirma Pöhland an die Stadt Hof läuft am 30. September -
also bereits in zwei Wochen - aus. |