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Erschienen in der Frankenpost am 15.09.2010 
 

 

Am Montag stellt die Stadt auf der Bürgerversammlung 57 "Hofer Kerngedanken" vor. Die Bürger sollen ihre Meinung dazu abgeben, welche Ideen man angehen und welche man zurückstellen soll.

Von Christoph Plass

Hof - Das Ganze ist eine große Ideensammlung. Seit März haben die von der Stadt beauftragten Planungsbüros CIMA Beratung + Management GmbH und Arbeitsgemeinschaft UmbauStadt GbR zusammen mit einer Koordinierungsgruppe Vorschläge zusammengetragen, wie die Kernstadt attraktiver werden könnte. Vertreter verschiedenster Gruppen beteiligten sich am Denkprozess. Auch Ideen von engagierten Bürgern, aus der Wirtschaft, von der lokalen Agenda 21 und von den Teilnehmern des Ideenwettbewerbs der Frankenpost sind in die Beratungen mit eingeflossen. Herausgekommen ist eine Liste mit 57 Punkten ganz unterschiedlicher Art. Sie stehen auf der Bürgerversammlung am kommenden Montag zur Diskussion.

Auf einige Feststellungen legen die Verantwortlichen besonderen Wert:

Die aufgeführten Punke sind allesamt Ideen und Vorschläge, für keinen von ihnen gibt es im Moment ein Konzept zur Umsetzung.

Die Vorschläge sind das Ergebnis langer Beratungen mit verschiedensten Beteiligten. Dennoch: Ob eine Realisierung möglich oder überhaupt gewünscht ist, ist bislang völlig offen.

Ein Zeitrahmen für die Umsetzung ist nicht vorgegeben. In der Bürgerversammlung und später im Stadtrat sollen sich die wichtigsten Punkte herauskristallisieren. Wie und in welcher Zeit sie dann angegangen werden, zeigt erst eine Beschlussfassung im Stadtrat am 29. Oktober.

Das "Stadtteilkonzept Kernstadt" zum Leben zu erwecken, ist ein dynamischer Prozess. Der ist nicht nur mittel- bis langfristig angelegt, sondern kann sich auch während der Umsetzung noch verändern.

Die Stadt Hof kann nicht alle der Punkte umsetzen. In der Liste finden sich auch Vorschläge, die sich direkt an Anwohner und Bürger richten.

Auf der Bürgerversammlung am Montag stellen die Stadtplaner die Eckdaten des Konzepts nochmals vor. Entsprechend vorinformiert, werden die Teilnehmer schließlich um ihre Meinung zu der Ideenliste gebeten. Mit Hilfe eines Fragebogens sollen sie die Punkte hervorheben, deren Umsetzung ihnen am wichtigsten wäre. Die Top-Ten-Liste der Bürger fließt schließlich in die Beschlussvorlage für den Stadtrat ein.

Die Aufwertung der Kernstadt soll somit Schritt für Schritt vorangehen. Wenn die Vorschläge ausgewählt sind, die umgesetzt werden sollen, müssen die Verantwortlichen prüfen, wie das am besten zu bewerkstelligen ist. Dann müssen sie Machbarkeit, Finanzierungsmöglichkeiten und zeitliche Ansätze ausloten.

Der Ansatz, eine derartige Ideenliste zusammenzustellen und sie vor der Beschlussfassung den Bürgern vorzustellen, ist eine direkte Reaktion auf die von den Hofern abgelehnte Vorgehensweise in Sachen "Hofer Himmel". Vor einem Jahr hatte die Stadt in Zusammenarbeit mit Experten ein einziges Projekt zur Aufwertung der Kernstadt ausgearbeitet - und erfolglos versucht, es den Einwohnern schmackhaft zu machen. Jetzt haben sich die Verantwortlichen von Anfang an viele Menschen mit ins Boot geholt: In der Koordinierungsgruppe vertreten waren Vertreter der Fraktionen, Mitglieder des Vereins Stadtmarketing Hof, der Stadterneuerung Hof sowie der Interessengemeinschaften Marienstraße, Altstadt, Ludwig-, Bismarck-, Luitpold-, Lorenz- und Karolinenstraße. Außerdem waren dabei Vertreter des Einzelhandelsverbands, der Bürgerinitiative "Kein Altstadtdach", von Pro Hof, der Agenda 21, der Planungsbüros, von Stadtjugendring und Seniorenbeirat.

Überschrieben sind die "Hofer Kerngedanken" mit den drei Adjektiven "kompakt - kommod - atmosphärisch", aufgeteilt sind sie in vier thematische Säulen. Oberbürgermeister Dr. Harald Fichtner betont: "Nun sind die Bürger am Zug um zu sagen, was ihnen am wichtigsten ist."
 

 

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