Aktuelles
Erschienen in der Frankenpost am 27.08.2010 

Seit der Schließung des "Marktkauf"-Baumarkts im Februar 2007 steht die Fläche leer. Foto: Archiv

Stadt stellt Weichen für Elektromarkt

 
Der Stadtrat bringt eine Änderung des Bebauungsplans auf den Weg. Ein Investor will die Fläche des ehemaligen Baumarkts im "Marktkauf" belegen.

Von Jan Fischer

Hof - In Hof wird voraussichtlich ein weiterer großer Elektromarkt entstehen. Der Stadtrat leitete jetzt eine Änderung des Bebauungsplans "Tuchergelände" in die Wege. Dieser Plan regelt die Nutzung der Flächen des "Marktkaufs" in der Schleizer Straße.

Konkret stand der "Billigungs- und Auslegungsbeschluss" auf der Tagesordnung; der Stadtrat brachte das Verfahren mit einem einstimmigen Votum - ohne vorherige Diskussion - voran. Am 22. Juli hatte der Stadtrat grundsätzlich beschlossen, den Bebauungsplan neu zu fassen. Nun kommt es zur Auslegung des Planentwurfs plus Begründung; einen Monat lang können ihn Interessierte demnächst im Bauamt einsehen. Da die geplante Änderung das vereinfachte Verfahren durchläuft, könnte die neue Nutzung relativ schnell kommen.

Schwer zu vermarkten

Die Vorgeschichte: Die Firma Jakob wollte bereits vor zwei Jahren die Fläche des früheren Bau- und Gartenmarkts im "Marktkauf" mit dem Verkauf von Elektroartikeln belegen. Damals legte die Stadt ihr Veto ein. Als Begründung zog sie das Zentrenkonzept für den Einzelhandel heran und bot dem Investor stattdessen den Zentralkauf an - ohne Erfolg.

Wie Stadtdirektor Franz Pischel vor dem Stadtrat ausführte, hat sich gezeigt, dass die leerstehende Fläche derzeit nicht so zu vermarkten ist, dass sie den Vorgaben des Bebauungsplans entspricht. Hintergrund sei, dass das Areal des früheren Baumarkts nicht mehr zeitgemäß sei und nicht den Anforderungen der Kunden entspreche. Die "jüngste Entwicklung im Handelssektor" verschlechtere die Aussichten für den Leerstand.

Konzept erfüllt

Der Eigentümer der Immobilie hat ein Gutachten in Auftrag gegeben. Ergebnis: Wenn die Verkaufsflächen und Sortimente im Marktkauf neu geordnet werden, sind die Vorgaben des Zentrenkonzepts zu erfüllen.

"Leerstands-Bildungen in der Hofer Innenstadt werden durch die Planungen nicht forciert." Es komme zu keinem Zuwachs an Verkaufsflächen in der Innenstadt, wenn die Nutzung des ehemaligen Baumarkts neu geregelt werde. Der Marktkauf zeigt sich laut Pischel bereit, die Verkaufsflächen im Gebäude um insgesamt 1500 Quadratmeter zu reduzieren.

Das findet nun auch Niederschlag im Entwurf zum Bebauungsplan "Tuchergelände": Änderungen kommen bei der Festsetzung der Sortimente, der Zuordnung von Flächengrößen und prozentualen Angaben zum Tragen.

 

zurück zur Übersicht