Die Zukunft eines Herzstücks des Logistik-Standorts
Hof steht auf dem Spiel. Die Frage, ob der Bau des
Güterverkehrszentrums in Hof beginnt, spitzt sich gewaltig zu. Sind
bis zum 30. September die Voraussetzungen für den Ausbau des
Container-Terminals geschaffen, wird der Güterbahnhof in Hof
weiterhin ein Zentrum für die sprunghaft wachsenden
Container-Verkehre sein. Wenn nicht, wird Hof künftig nur noch ein
Nebenschauplatz sein. Der Oberbürgermeister, der sich massiv
einsetzt, wird letztlich am Ergebnis gemessen werden: Entweder, es
war alles vergebene Liebesmüh' - oder er kann sich einen Erfolg
anheften.
Die Rahmenbedingungen auf dem Gelände an den Gleisen sind alles
andere als einfach. Altlasten im Untergrund waren Thema
langwieriger, zermürbender Gespräche mit der Deutschen Bahn AG. Es
ist bedauerlich, wenn ein Großunternehmen jahrelang seine Spielchen
mit einer Kommune treibt. Noch dazu, wenn eine Stadt wie Hof guten
Willen beweist, ein für die ganze Region wichtiges Projekt
voranzutreiben. Es liegt wohl in der Natur der Sache, dass sich die
Bahn AG an für sie kleinen, unbedeutenden Standorten erst einmal
querstellt, bevor sie sich zumindest ein bisschen bewegt. Eine Folge
dieser Verzögerungstaktik ist, dass derzeit ein Container-Terminal
in Glauchau entsteht und noch in diesem Jahr seinen Betrieb
aufnimmt.
Jetzt in der entscheidenden Phase den politischen Druck zu
erhöhen, könnte dem Projekt Rückenwind geben. Dazu aber muss die
Staatsregierung die hohe Bedeutung des Vorhabens erkennen.
Jan Fischer |