Von Harald Werder
Hof - Die
Zukunft des ehemaligen Zentralkaufs in der Innenstadt bleibt
ungewiss. Die Anfragen der Bürger häufen sich, ein Antrag der
SPD-Fraktion im Stadtrat liegt unbeantwortet im Rathaus. Von Seiten
der Stadt ist nichts zu erfahren. Besitzer McDonald aus Belfast
sucht nach letztem Stand Mieter für den Bau, der seit drei Jahren
leer steht; die Investitionssumme liegt bei fünf Millionen Euro.
Oberbürgermeister Dr. Harald Fichtner hatte die Angelegenheit zur
Chefsache erklärt, wobei der Stadt eine vermittelnde Rolle zukommt.
Jetzt ist Fichtner im Urlaub. Stellvertreter Eberhard Siller muss
zum Thema passen: "Ob sich Neues getan hat, weiß ich nicht."
Mehr Informationen sind auch von Wirtschaftsförderer Walter Friedl
nicht zu bekommen. Er ist direkt in die Verhandlungen mit dem
irischen Investor und der Frankfurter Verwaltungsgesellschaft
eingebunden. Von ihm gibt es auf Anfrage der
Frankenpost
nur eine Antwort: "Chefsache." Pressesprecher Rainer Krauß ist auch
im Urlaub, Fichtners Handy ist aus.
In drei, spätestens sechs Monaten gebe es
Spruchreifes zu verkünden, hatte Fichtner Mitte Januar gesagt. In
der Zwischenzeit habe es immer wieder Gespräche gegeben. Über deren
Ergebnis oder Verlauf herrscht Stillschweigen. Auch die Fraktionen
sind nicht unterrichtet. Karola Böhm, die stellvertretende
Vorsitzende der SPD-Fraktion im Stadtrat, dazu: "Wir hatten einen
Antrag gestellt, damit der OB die Fakten auf den Tisch bringt." Bis
heute gebe es keine Reaktion. Dass das Thema Zentralkauf aktuell
nicht offen diskutiert wird, stört Dr. Gisela Strunz nicht. Die
stellvertretende Vorsitzende der CSU-Fraktion hält es sogar für
normal. "In Frankreich oder Spanien wird im August so gut wie gar
nicht gearbeitet." |