Ferienprogramm und
Ferienpass der Stadt Hof sind prall gefüllt. Kinder und Jugendlichen
können viel erleben und dabei auch etwas lernen.
Herr Siller, was gehört heuer alles zum
Sommerferienprogramm ?
Wir haben 107 Angebote von 46 Vereinen und
Institutionen - so viel wie noch niemals bisher. Wir haben treue
Mitwirkende, die von Anfang an dabei sind, und es kommen immer
wieder neue Angebote dazu. Wir können heuer Angebote für bis zu 3000
Kinder machen.
Wie sah das Programm in seinen Anfängen aus?
Unsere Aufzeichnungen gehen nur bis zum Jahr
1970 zurück. Damals waren es Angebote von 14 Vereinen und
Organisationen für etwa 150 Kinder. In diesem Jahr haben wir etwa
2000 Teilnehmer, inklusive der 800 Ferienpässe und etwa 150 Kindern
beim Mitmachzirkus Lilalu.
Was ist heuer neu?
Beispiele für neue Angebote sind der
Textildruck mit dem Mütterclub im Familienzentrum, ein
Tanz-Schnupperangebot der Narhalla, ein Fußball-Schnuppertrainig des
FSV Viktoria und "Geheimnisse des Orients" beim Internationalen
Mädchen- und Frauenzentrum der Ejsa, Klettern im Café Colours und
eine Museumsnacht mit dem Kulturkreis Hof.
Was sind bewährte Angebote?
Von Anfang an gibt es zum Beispiel die
Schwimmkurse mit dem Schwimmverein. Wie wichtig das ist, zeigt sich
daran, dass es immer wieder tödliche Badeunfälle mit Nichtschwimmern
gibt. Erste Hilfe mit dem BRK und sicheres Radfahren im
Straßenverkehr mit der Polizeiinspektion gibt es ebenfalls seit
Beginn. Trotz des Regens sind heuer zwölf Kinder zum Radfahrtraining
gekommen. Wenn sie daraus mitnehmen, dass sie in dem immer dichter
werdenden Verkehr die schwächsten Teilnehmer sind und sich
rücksichtsvoll verhalten müssen, ist viel gewonnen. Seit 27 Jahren
dabei ist der Bayerische Polizei- und Schutzhundeverein, seit 26
Jahren der Faltbootclub, seit 20 Jahren der TTC 1990. Und viele
weitere Vereine machen seit vielen Jahren mit.
Wie läuft die Organisation ab?
Daniela Schöberlein vom Kinder- und
Jugendbüro der Stadt hat die Organisation in der Hand. Die Stadt
macht das Programmheft, verteilt es in den Schule und nimmt die
Anmeldungen entgegen. Nicht zu vergessen ist aber, dass in den
Vereinen und Organisationen, die die Angebote machen, Menschen
dahinterstehen, die ihre Freizeit für die Kinder einbringen. Ihnen
gilt unser Dank, denn ohne sie könnten wir nicht so ein großes
Ferienprogramm anbieten, wie es in vergleichbaren Städten nicht zu
finden ist.
Neben dem Ferienprogramm gibt es den
Sommerferienpass der Stadt Hof. Was steckt hier dahinter?
Der Sommerferienpass kann gekauft werden und bietet dann freien
Eintritt ins Freibad und viele weitere Vergünstigungen sowie eine
Tagesfahrt. Auch hier war der Andrang noch nie so groß wie heuer. In
den vergangenen Jahren sind wir mit 700 Pässen immer gut zurecht
gekommen - heuer waren die 700 schon am ersten Ausgabetag verkauft.
Wir haben dann nochmals 100 "kleine Ferienpässe" angeboten, die -
außer der Tagesfahrt - alle Angebote des normalen Ferienpasses
umfassen. Auch diese zusätzlichen Ferienpässe waren sofort verkauft.
Damit war die Nachfrage dann ziemlich gedeckt.
Welchen Stellenwert hat für Sie das
Sommerferienprogramm der Stadt?
Einen sehr hohen. Ich weiß, wie wichtig es
ist, dass die Kinder zumindest in einem Teil der Ferien gut betreut
werden, weil die Eltern nicht so lange Urlaub haben. Unser Angebot
richtet sich an alle, an arm und reich, junge und ältere Kinder, mit
oder ohne Migrationshintergrund, und es wird auch von allen
angenommen. Die Stadt macht übrigens in allen Schulferien ein
Angebot, wenn auch das im Sommer natürlich das größte ist. Das
Gespräch führte Sabine Gebhardt
Interview
Spielmobil
Das Spielmobil der Stadt steht jede Woche an einem anderen
Standort - Kinder können ohne Anmeldung einfach kommen. Die
Standorte:
10. bis 13. August Spielplatz Jägersruh,
Hauptstraße; 17. bis 20. August Spielplatz Frauenlobstraße,
Unterkotzau; 24. bis 27. August Spielplatz
Alte Helmbrechtser Straße, Wölbattendorf;
31. August bis 3. September Spielplatz Breslaustraße,
Fabrikvorstadt.
Das Kinder- und Jugendzentrum Q hat bis 6. September geschlossen.
Am 10. September lädt es ein zu einem Bastelnachmittag, an dem die
Erlebnisse der Ferien künstlerisch umgesetzt werden können. |