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Erschienen in der Frankenpost am 09.08.2010 

Rhythmische Lieder mit Klatschen und Trommeln haben die Kinder einstudiert und ihren Gästen zum Abschlussfest der ersten Woche der Stadtranderholung vorgeführt. Foto: sg

Spaß und Spiel am Rand der Stadt

 
Afrika ist das Thema der ersten Woche der Stadtranderholung im TPZ. 30 Kinder sind mit Begeisterung dabei.

Von Sabine Gebhardt

Hof - Seit wann genau es die sogenannte Stadtranderholung im Sommerferienprogramm der Stadt Hof gibt, wissen selbst die Organisatoren nicht so ganz genau. "Unsere Aufzeichnungen beginnen 1970, und da gab es dieses Angebot bereits", sagte Bürgermeister Eberhard Siller am Freitag bei der Abschlussfeier der ersten dieser drei Ferienwochen. Christine Wuzel vom Kinder- und Jugendzentrum Q leitet das Programm seit 14 Jahren, weiß aber auch nicht, wann es startete. Fest steht aber: Das Angebot ist bei Hofer Familien sehr beliebt. Dreimal, jeweils von montags bis freitags , kommen jeweils 30 Kinder ins Therapeutisch-Pädagogische Zentrum (TPZ), das als Gastgeber dieser Veranstaltung dient. Erstmals waren heuer auch sechs Kinder mit Behinderung dabei, und die Erfahrungen dieser Woche waren sehr positiv, wie Monika Köppel-Meyer, Mitarbeiterin der offenen Hilfe der Lebenshilfe, berichtete: "Die Kinder sind zusammengewachsen", sagte sie. Christine Wuzel erläuterte: "Die Ferienkinder wissen, dass wir hier im TPZ zu Gast sind und dass gewisse Regeln gelten, etwa, dass sie Rücksicht nehmen müssen."

Acht Betreuerinnen

Betreut werden die Kinder im Alter von sechs bis zehn Jahren in jeder Woche von bis zu acht Betreuerinnen. Diese Aufgabe übernehmen angehende Erzieherinnen, die ihre Ausbildung an den Fachakademien in Hof und Ahornberg machen; mit dabei ist auch die Jahrespraktikantin des Kinder- und Jugendzentrums Q.

Von 7 bis 17 Uhr erleben Kinder viel. Zum Thema der ersten Woche - Afrika - haben die Kinder nicht nur Lieder und einen Tanz gelernt und Trommeln gebastelt, sondern auch bei einer Fahrt in den Leipziger Zoo die afrikanischen Tiere im Original angeschaut. Auch während einer Fotosafari am Untreusee haben sie viel über Afrika gelernt. Zum Abschlussfest am Freitag, zu dem Geschwister, Eltern und Großeltern eingeladen waren, haben sie das Einstudierte aufgeführt und zusammen mit ihren Gästen eine Rallye durchs Haus gemacht, bei der es galt, Fragen rund um Afrika zu beantworten. In der zweiten Woche der Stadtranderholung geht es dann um die vier Elemente und in der dritten Woche ums Mittelalter.

Der großen Nachfrage wegen, merkte Eberhard Siller an, habe die Stadt vor einigen Jahren das Angebot von zwei auf drei Wochen verlängert. "Die Stadt möchte damit den Kindern schöne Ferien bereiten und die Eltern unterstützen, denn keine Eltern haben so lange Urlaub wie die Kinder Ferien." Neben Spaß und Fröhlichkeit komme etwas dazu, was die Kinder gar nicht so merken sollten, sagte Siller: "Dabei wird spielerisch viel gelernt." Ihn freue es, dass dieses Angebot, das die Stadt Hof selbst zum Sommerferienprogramm beisteuert, so gut angenommen wird. Sein Dank galt dem TPZ für die Räume, die, am Rand der Stadt, ideal seien: "Die Kinder können ins Freie, der Untreusee ist nah, und wenn es regnet, ist drinnen viel Platz."

 

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