Afrika ist das Thema der
ersten Woche der Stadtranderholung im TPZ. 30 Kinder sind mit
Begeisterung dabei.
Von Sabine Gebhardt
Hof - Seit wann
genau es die sogenannte Stadtranderholung im Sommerferienprogramm
der Stadt Hof gibt, wissen selbst die Organisatoren nicht so ganz
genau. "Unsere Aufzeichnungen beginnen 1970, und da gab es dieses
Angebot bereits", sagte Bürgermeister Eberhard Siller am Freitag bei
der Abschlussfeier der ersten dieser drei Ferienwochen. Christine
Wuzel vom Kinder- und Jugendzentrum Q leitet das Programm seit 14
Jahren, weiß aber auch nicht, wann es startete. Fest steht aber: Das
Angebot ist bei Hofer Familien sehr beliebt. Dreimal, jeweils von
montags bis freitags , kommen jeweils 30 Kinder ins
Therapeutisch-Pädagogische Zentrum (TPZ), das als Gastgeber dieser
Veranstaltung dient. Erstmals waren heuer auch sechs Kinder mit
Behinderung dabei, und die Erfahrungen dieser Woche waren sehr
positiv, wie Monika Köppel-Meyer, Mitarbeiterin der offenen Hilfe
der Lebenshilfe, berichtete: "Die Kinder sind zusammengewachsen",
sagte sie. Christine Wuzel erläuterte: "Die Ferienkinder wissen,
dass wir hier im TPZ zu Gast sind und dass gewisse Regeln gelten,
etwa, dass sie Rücksicht nehmen müssen."
Acht Betreuerinnen
Betreut werden die Kinder im Alter von sechs
bis zehn Jahren in jeder Woche von bis zu acht Betreuerinnen. Diese
Aufgabe übernehmen angehende Erzieherinnen, die ihre Ausbildung an
den Fachakademien in Hof und Ahornberg machen; mit dabei ist auch
die Jahrespraktikantin des Kinder- und Jugendzentrums Q.
Von 7 bis 17 Uhr erleben Kinder viel. Zum
Thema der ersten Woche - Afrika - haben die Kinder nicht nur Lieder
und einen Tanz gelernt und Trommeln gebastelt, sondern auch bei
einer Fahrt in den Leipziger Zoo die afrikanischen Tiere im Original
angeschaut. Auch während einer Fotosafari am Untreusee haben sie
viel über Afrika gelernt. Zum Abschlussfest am Freitag, zu dem
Geschwister, Eltern und Großeltern eingeladen waren, haben sie das
Einstudierte aufgeführt und zusammen mit ihren Gästen eine Rallye
durchs Haus gemacht, bei der es galt, Fragen rund um Afrika zu
beantworten. In der zweiten Woche der Stadtranderholung geht es dann
um die vier Elemente und in der dritten Woche ums Mittelalter.
Der großen Nachfrage wegen, merkte Eberhard
Siller an, habe die Stadt vor einigen Jahren das Angebot von zwei
auf drei Wochen verlängert. "Die Stadt möchte damit den Kindern
schöne Ferien bereiten und die Eltern unterstützen, denn keine
Eltern haben so lange Urlaub wie die Kinder Ferien." Neben Spaß und
Fröhlichkeit komme etwas dazu, was die Kinder gar nicht so merken
sollten, sagte Siller: "Dabei wird spielerisch viel gelernt." Ihn
freue es, dass dieses Angebot, das die Stadt Hof selbst zum
Sommerferienprogramm beisteuert, so gut angenommen wird. Sein Dank
galt dem TPZ für die Räume, die, am Rand der Stadt, ideal seien:
"Die Kinder können ins Freie, der Untreusee ist nah, und wenn es
regnet, ist drinnen viel Platz." |