Aktuelles
Erschienen in der Frankenpost am 23.07.2010 

Die Agenda 21 wünscht sich eine ÖPNV-Freifahrtzone für die Kernstadt - vom Unteren Tor bis zum Strauß. Foto: Kauper

Wege zur attraktiveren Stadt

 
Die Palette reicht von "atmosphärischen Injektionen" bis zur "zentralen Vielfalt", vom "Kern, der an der Saale liegt" bis zur "Stadtmobilität". 59 Projekte galt es, untereinander abzustufen.

Hof - Sie sind in Hof ein leidiges Problem: die Kernöffnungszeiten. Würden sich die Geschäftsleute hier auf einheitliche Zeiten einigen können, wäre viel gewonnen - und das zum Nulltarif. In Sachen Marketing und Service wäre dies ein enormer Gewinn. So sieht man das in der Koordinierungsgruppe. Unter den Top Ten wurde dieser Punkt auf Platz acht gesetzt.

Auch sollte die Saale allgemein stärker in den Fokus rücken - im Besonderen sprach sich die Koordinierungsgruppe dafür aus, den Abgang zum Fluss am Rähmberg neu zu gestalten.

Unter dem Oberbegriff "atmosphärische Injektionen" wird vor allem die Umgestaltung des Wirthplatzes als notwendig erachtet - Platz drei unter den Top Ten. Verschönerungs- und Belebungsmaßnahmen an anderen Plätzen in der Kernstadt - Schlossplatz und Maxplatz - oder am Rathaushof sowie den Höfen der Lorenz- und Hospitalkirche wurden als nachrangig betrachtet.

Unter den 59 Projekten, die es in der Koordinierungsgruppe zu bewerten galt, waren auch einige, die die "zentrale Vielfalt" weiter stärken sollen, letztlich aber offenbar nicht als so wichtig erachtet wurden, dass sie unter die Top Ten gewählt wurden. Gedacht war an eine Kneipenmeile unter dem Motto "Kalorienstraße Karolinenstraße" oder auch an eine Leerstandsinitiative unter dem Titel "Kreative + Kunst".

Angesichts der topografischen Verhältnisse in der Stadt spielte in der Koordinierungsgruppe die Frage der Mobilität eine Rolle. Vertreter der Agenda 21 warben für eine ÖPNV-Freifahrtzone in der Kernstadt vom Unteren Tor bis zum Strauß. Vor allem könnte damit etwas fürs Image der Stadt getan werden, es könne gut damit geworben werden. Das Projekt "Freifahrtzone" landete auf Platz sieben unter den Top Ten.

Wünschenswert, aber von der Stadt nur bedingt beeinflussbar, ist, was die Koordinierungsgruppe für den Zentralkauf vorschlägt: Ein "Branchenmix" soll in dem seit Jahren leerstehenden Gebäude an zentraler Stelle in der Stadt einziehen. Die Bedeutung des Projekts spiegelt sich in der Rangliste: Platz sechs unter den Top Ten.

Ein weiterer Wunsch aus der Koordinierungsgruppe setzt auf die engagierte Mitarbeit der Bürger: Die Kernstadt "aus einem Guss" zu gestalten, würde bedeuten, dass ein Leitfaden künftige Sanierungsarbeiten an Gebäuden in der Kernstadt regelt. Thomas Schuberth-Roth

 

zurück zur Übersicht