Hof -
Mit dem Stadtteilkonzept "Kernstadt" will Hof seine
Innenstadt fit machen für die Zukunft. Die
Frankenpost
hat mit Roland Wölfel gesprochen. Der Diplomgeograf der CIMA
Beratung + Management GmbH hat gemeinsam mit dem Stadtplaner Lars
Bölling von der Arbeitsgemeinschaft UmbauStadt GbR die
Koordinierungsgruppe federführend begleitet.
Herr Wölfel, Sie haben in der Auftaktsitzung
Mitte März im Rathaus gesagt, dass Sie herausfinden wollen, wie die
Hofer ticken. Wissen Sie es nun?
Ich denke, ja. Der Hofer ist sehr engagiert, steht für seine
Stadt, ist aber hier und da zu zurückhaltend.
Wie viele Sitzungen haben Sie mit der internen
Koordinierungsgruppe und in großer Runde gehabt?
Wir haben viermal getagt, das war sehr konstruktiv und effizient.
Fanden Anregungen aus dem Kreis der Bürger nun
auch Eingang in den Bericht mit den Zwischenergebnissen?
Ja, selbstverständlich. Die Studenten haben
zum Beispiel direkt die Idee Altstadt-Campus aufgenommen und zur
Studenten-Lounge weiterentwickelt. Und die Agenda-Gruppe hat
die Idee Freifahrtzone Kernstadt um die Idee eines E-Bike-Verleih
ergänzt. Das Gewerbe und der Verein Stadtmarketing forcieren die
Qualifizierung im Handel. Es hat sich also einiges entwickelt.
In der letzten Sitzung der
Koordinierungsgruppe wurde eine Prioritätenliste erarbeitet. Wie
sieht diese aus?
Bitte haben Sie Verständnis, wenn ich hier
der Sitzung und dem Stadtrat nicht vorgreife. Nur so viel: Die
Vorschläge werden sowohl städtebauliche Maßnahmen als auch
Marketingmaßnahmen beinhalten.
Egal, was der Stadtrat anpacken wird, die
Stadt wird Geld in die Hand nehmen müssen. Sieht die
Prioritätenliste eine Unterteilung nach wichtig und weniger wichtig
oder günstig und teuer vor?
Gehen Sie davon aus, dass es eine Empfehlung der Gutachter geben
wird, die dies berücksichtigt.
Mal ungeachtet aller finanziellen Hürden:
Nachdem Sie die Stadt nun in vielerlei Hinsicht analysiert haben, wo
sehen Sie hinsichtlich des Stadtteilkonzepts "Kernstadt" dringenden
Handlungsbedarf?
Natürlich müssten die Plätze als verknüpfende Elemente umgebaut
werden, Marketing und besucherorientierte Maßnahmen wirken insofern
dann begleitend. Das Gespräch führte
Thomas Schuberth-Roth
Heute, 16 Uhr, präsentiert Roland Wölfel im Stadtrat die
Zwischenergebnisse zum "Stadtteilkonzept Kernstadt". Es ist der
erste Punkt auf der Tagesordnung der öffentlichen Sitzung, die im
großen Sitzungssaal des Rathauses stattfindet. Für den
Aufgabenkomplex I (Stadtplanerische Gesichtspunkte im öffentlichen
Raum) ist die Arbeitsgemeinschaft UmbauStadt GbR, für den
Aufgabenkomplex II (Stadtmarketing Innenstadt) die CIMA Beratung +
Management GmbH federführend. Die Finanzierung des Konzepts
"Kernstadt" erfolgt mit Mitteln aus dem Bund/Länder -
Städtebauförderprogramm - Teil III Stadtumbau West. Die Regierung
von Oberfranken hat förderfähige Kosten für Planung und
Komplementäraufgaben in Höhe von 90 000 Euro (Fördersatz 80 Prozent)
genehmigt.
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