Ute Fischer will den Ruf der
Stadt Hof nach innen und außen verbessern. Das geht nicht zum
Nulltarif.
Frau Fischer, für 2010 sind 150 000 Euro als
Zuschuss veranschlagt...
...das ist im November 2009 so beschlossen worden.
Hatten Sie zuletzt Sorge, dass der Zuschuss
aufgrund der Haushaltskonsolidierung geringer ausfallen könnte?
Noch ist das Geld ja nicht abgerufen. Wie
schwierig die Haushaltssituation der Stadt ist, ist ja bekannt. Die
Verdoppelung des Zuschusses hatte aber Gründe: Mittelbar sind
zusätzliche Gelder gekoppelt an das laufende Innenstadt-Konzept
"Kernstadt" sowie an Ideen im Rahmen des City-Managements.
Hängen Sie finanziell in der Luft?
Nein. Wir haben unsere Jahresplanung für
2010 auf der Basis des bisherigen Zuschusses von 70 000 Euro
aufgebaut. Zuzüglich der Mitgliedsbeiträge, die sich auf 30 000 Euro
belaufen, verfügt der Verein mindestens über 100 000 Euro pro Jahr.
Das ist nicht besonders viel, zumal darin ja
auch Ihre Stelle enthalten ist.
Wir versuchen, unsere Potenziale dennoch
optimal einzusetzen.
Welche Schwerpunkte setzen Sie dabei?
Aktuell befassen sich Planer und eine
Koordinierungsgruppe mit dem Rahmenplan fürs Kernstadtkonzept. Ende
September könnte man beginnen, Maßnahmen, die mit allen Gruppen
erarbeitet wurden, umzusetzen.
Zum Beispiel?
Es sind etwa ein kostenfreier Pendelbus in der
Kernstadt, die Schaffung von Rahmenbedingungen für E-Bikes oder auch
die bessere Anbindung und Inszenierung des innenstadtnahen
Naturpotenzials Saaleauen im Gespräch. Dafür braucht es dann wieder
zusätzliche Mittel und Sponsoren. Aber das ist Zukunftsmusik.
Aktuell arbeiten wir daran, die Besonderheiten der Stadt Hof nach
außen zu tragen. Wir heben dazu in neu aufgelegten Imagebroschüren
jeweils diese Besonderheiten hervor. Zuletzt haben wir einem
Gastronomieführer aufgelegt, der Wärschtlamo und Schlappentag in
Szene setzte.
Mit welchen weiteren Bildern wollen Sie
Menschen Hof ins Gedächtnis brennen?
Spontan denke ich an den Altstadtblick auf die
Marienkirche, den Blick vom und zum Theresienstein, aber auch an
Fernwehpark und Teddy-Museum. Es sind oft Dinge, die für den Hofer
eigentlich nichts Besonderes mehr sind, aber eben für Auswärtige
Besonderes darstellen.
Ein Problem sind die Leerstände. Kahle
Schaufensterflächen vermitteln nicht, dass Hof die Einkaufsstadt der
Region ist?
Deshalb liegt uns eine Zwischennutzung am
Herzen. Aktuell planen wir mit Designern von der FH Münchberg für
ein Objekt neben dem Wirth-Denkmal.
Das Gespräch führte Thomas Schuberth-Roth
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