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Erschienen in der Frankenpost am 24.06.2010 
 

 

Anwohner bekommen Sonderrechte

 
Hof - Die Stadt Hof führt im Münch-Ferber-Karree eine Parkregelung für die Anwohner ein. Alle Hofer, die in dem Bereich zwischen Schützenweg, Lessingstraße und Goethestraße wohnen, bekommen - wenn sie es wünschen - von August an einen Ausweis, der sie zum Parken in der unteren Münch-Ferber-Straße berechtigt. Für alle anderen Verkehrsteilnehmer gilt dann: Parken verboten. Einzig "außergewöhnlich Gehbehinderte" dürfen dann noch nahe der Villa halten. Sollte der Bedarf an Bewohnerparkplätzen allerdings noch steigen, darf die Stadtverwaltung die für Anwohner reservierten Flächen ausweiten. Das alles hat der Bauausschuss des Hofer Stadtrats in seiner jüngsten Sitzung beschlossen.

VÜD überwacht Regelung

Grund für die neue Regelung und für die umfangreichen Untersuchungen, die dieser vorausgingen, waren Beschwerden der Anwohner (wir berichteten). Wenn die Münch-Ferber-Villa renoviert und als Gesundheits- und Tagungszentrum ausgebaut ist, so die Befürchtung, könnten regelmäßig Gäste von Veranstaltungen die Münch-Ferber-Straße zuparken. Mit zwei Schritten versuchen die Stadt Hof und die Projekt-Verantwortlichen nun, das zu verhindern.

Schritt eins: Auf dem öffentlichen Parkplatz am Schießhäuschen hat die Stadt 28 der insgesamt 80 Parkflächen eingezogen. Schritt zwei: In der Münch-Ferber-Straße wandelt die Stadt zunächst 30 der vorhandenen Stellplätze zu Anwohner-Parkplätzen um. Als Anwohner gilt, wer innerhalb des genannten Bereichs lebt. Der städtische VÜD gibt acht, dass die Regelung auch eingehalten wird.

47 Interessenten

Grundlage der neuen Verordnung, die Stadtdirektor Franz Pischel im Bauausschuss vorstellte und die das Gremium einstimmig verabschiedete, ist eine Befragung der Anwohner. Die Stadt hatte sie angeschrieben und sich nach ihrem Interesse an einer eigenen Parkregelung erkundigt. Das Ergebnis: 47 der 208 Anwohner - das sind 23 Prozent - zeigten sich an einer Anwohner-Parkkarte interessiert. Beobachtungen der städtischen Mitarbeiter hätten zudem bestätigt, dass der Parkdruck in Goethestraße und Co. durch Arbeitnehmer und Schüler vor allem werktags recht hoch ist, betonte Pischel.

Die Vertreter der Stadtratsfraktionen lobten den Schritt: "Das ist bürgernahe Verwaltung", sagte beispielsweise Jochen Ulshöfer, CSU. Gudrun Bruns, FAB, fragte beim Oberbürgermeister nach, was sich in Sachen Münch-Ferber-Villa allgemein tue. Die knappe Antwort Dr. Harald Fichtners: "Wir haben noch keine Förderbescheide - wenn sie kommen, dann stehen sie sofort auf der Tagesordnung der nächsten Sitzungen." Christoph Plass

 

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