Hof -
Die Stadt Hof führt im Münch-Ferber-Karree eine Parkregelung
für die Anwohner ein. Alle Hofer, die in dem Bereich zwischen
Schützenweg, Lessingstraße und Goethestraße wohnen, bekommen - wenn
sie es wünschen - von August an einen Ausweis, der sie zum Parken in
der unteren Münch-Ferber-Straße berechtigt. Für alle anderen
Verkehrsteilnehmer gilt dann: Parken verboten. Einzig
"außergewöhnlich Gehbehinderte" dürfen dann noch nahe der Villa
halten. Sollte der Bedarf an Bewohnerparkplätzen allerdings noch
steigen, darf die Stadtverwaltung die für Anwohner reservierten
Flächen ausweiten. Das alles hat der Bauausschuss des Hofer
Stadtrats in seiner jüngsten Sitzung beschlossen.
VÜD überwacht Regelung
Grund für die neue Regelung und für die umfangreichen
Untersuchungen, die dieser vorausgingen, waren Beschwerden der
Anwohner (wir berichteten). Wenn die Münch-Ferber-Villa renoviert
und als Gesundheits- und Tagungszentrum ausgebaut ist, so die
Befürchtung, könnten regelmäßig Gäste von Veranstaltungen die
Münch-Ferber-Straße zuparken. Mit zwei Schritten versuchen die Stadt
Hof und die Projekt-Verantwortlichen nun, das zu verhindern.
Schritt eins: Auf dem öffentlichen Parkplatz am Schießhäuschen
hat die Stadt 28 der insgesamt 80 Parkflächen eingezogen. Schritt
zwei: In der Münch-Ferber-Straße wandelt die Stadt zunächst 30 der
vorhandenen Stellplätze zu Anwohner-Parkplätzen um. Als Anwohner
gilt, wer innerhalb des genannten Bereichs lebt. Der städtische VÜD
gibt acht, dass die Regelung auch eingehalten wird.
47 Interessenten
Grundlage der neuen Verordnung, die Stadtdirektor Franz Pischel
im Bauausschuss vorstellte und die das Gremium einstimmig
verabschiedete, ist eine Befragung der Anwohner. Die Stadt hatte sie
angeschrieben und sich nach ihrem Interesse an einer eigenen
Parkregelung erkundigt. Das Ergebnis: 47 der 208 Anwohner - das sind
23 Prozent - zeigten sich an einer Anwohner-Parkkarte interessiert.
Beobachtungen der städtischen Mitarbeiter hätten zudem bestätigt,
dass der Parkdruck in Goethestraße und Co. durch Arbeitnehmer und
Schüler vor allem werktags recht hoch ist, betonte Pischel.
Die Vertreter der Stadtratsfraktionen lobten den Schritt: "Das
ist bürgernahe Verwaltung", sagte beispielsweise Jochen Ulshöfer,
CSU. Gudrun Bruns, FAB, fragte beim Oberbürgermeister nach, was sich
in Sachen Münch-Ferber-Villa allgemein tue. Die knappe Antwort Dr.
Harald Fichtners: "Wir haben noch keine Förderbescheide - wenn sie
kommen, dann stehen sie sofort auf der Tagesordnung der nächsten
Sitzungen." Christoph Plass |