Von Christoph Plass
Hof - Der
nächste Meilenstein steht in der kommenden Woche an. Vermutlich am
Donnerstag soll ein großer neuer Stahlbinder seinen Platz in der
Dachkonstruktion finden. Derzeit sind die Arbeiter damit
beschäftigt, den metallenen Riesen zusammenzuschweißen - jeden Tag
wächst der Koloss hinter der Halle ein Stück. Wenn er kommende Woche
seine tragende Rolle auf Achse 1 der Hallenkonstruktion eingenommen
hat, haben die Verantwortlichen wieder einen wichtigen Schritt
geschafft. Die Arbeiten gehen gut voran, betonen sie.
"Im Moment laufen weiterhin der Abbruch und der Aufbau einzelner
Teile", sagt Bauleiter Michael Ronalter. Die ersten Seitenflügel -
zum Beispiel der an der Kulmbacher Straße - sind im Rohbau
abgeschlossen, die Last des Dachs ist auf neue Stützen verteilt.
"Wenn nächste Woche der Stahlträger an seinem Platz ist, können wir
wie geplant die Stahlkonstruktionen erweitern", sagt Ronalter.
Was den Zeitplan anbelangt, gibt sich Architekt Stefan Seemüller,
der sich gestern auf der Baustelle umgesehen hat, vorsichtig: Durch
den harten Winter habe man, wie berichtet, acht Wochen Verzögerung
in Kauf nehmen müssen - vier davon hätten die Arbeiter mittlerweile
hereingeholt.
Die Arbeiten an der neuen Freiheitshalle verteilen sich auch
weiterhin auf viele Baustellen: Während auf der einen Seite eine
neue Front in Beton gegossen wird, fällt auf der anderen eine alte
Wand. In diesen Tagen reißen die Bauarbeiter die alte Wand hin zur
Ernst-Reuter-Straße ab - damit kann der Betrachter nun durchs
Gebäude hindurchsehen.
Parallel zu den Arbeiten an der großen Hallenkonstruktion wächst
an der Seite hin zur Nailaer Straße das Backstage-Gebäude in die
Höhe. "In dieser Woche betonieren wir hier einen zweiten Deckenteil
mit 300 Quadratmetern Fläche", erklärt Architekt Stefan Seemüller.
Nächste Woche soll schließlich die Bodenplatte des Geschosses -1
betoniert werden.
Einer, der zwar nicht vom Bau-Fach, aber trotzdem immer mit dabei
ist, ist Bernd Gemeinhardt. Er ist der "Mr. Freiheitshalle" bei der
Stadt Hof, er kümmert sich um Logistik und Planung, um Buchung und
Betrieb der Veranstaltungshalle. Ein Mal in der Woche sitzt er mit
den Bau-Verantwortlichen zusammen, um Pläne, Probleme und Details zu
besprechen.
"Alles läuft genau, wie es laufen soll", sagt Gemeinhardt. "Die
Absprachen gehen immer mehr vom großen Ganzen hin zu den Details."
Gestern Nachmittag zum Beispiel habe man über Hängepunke unterm Dach
gesprochen - schon jetzt muss schließlich festgemacht werden, an
welchen Stellen später die Künstler ihre Licht- und Ton-Anlagen
aufhängen können.
Eine der brennendsten Fragen für Gemeinhardt ist freilich die
nach dem Eröffnungs-Termin: "Wir sind bereits in Kontakt mit einigen
Veranstaltern, um ein Programm für die Eröffnungs-Saison
zusammenzustellen", sagt er. Verträge mit einzelnen Künstlern aber
habe man noch nicht gemacht. "Wir wollen erst abwarten, bis ein
offizieller Termin für die Einweihung feststeht."

Bau mit Durchblick: Die Wände zur Nailaer und zur
Ernst-Reuter-Straße hin sind beinahe komplett gefallen, derweil
entsteht (hier im Vordergrund) ein neues Backstage-Gebäude.

Starke Träger: Die Arbeiter bauen die bestehende Dachkonstruktion
aus und verstärken sie weiter
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