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Erschienen in der Frankenpost am 16.06.2010 

Sie halten die Zügel in der Hand: von links Bauleiter Michael Ronalter sowie die Architekten Stefan Seemüller, Robert Busl und Ulrich Seiler. Fotos: Sammer

Wachstum in Stahl und Beton

 
Von Christoph Plass

Hof - Der nächste Meilenstein steht in der kommenden Woche an. Vermutlich am Donnerstag soll ein großer neuer Stahlbinder seinen Platz in der Dachkonstruktion finden. Derzeit sind die Arbeiter damit beschäftigt, den metallenen Riesen zusammenzuschweißen - jeden Tag wächst der Koloss hinter der Halle ein Stück. Wenn er kommende Woche seine tragende Rolle auf Achse 1 der Hallenkonstruktion eingenommen hat, haben die Verantwortlichen wieder einen wichtigen Schritt geschafft. Die Arbeiten gehen gut voran, betonen sie.

"Im Moment laufen weiterhin der Abbruch und der Aufbau einzelner Teile", sagt Bauleiter Michael Ronalter. Die ersten Seitenflügel - zum Beispiel der an der Kulmbacher Straße - sind im Rohbau abgeschlossen, die Last des Dachs ist auf neue Stützen verteilt. "Wenn nächste Woche der Stahlträger an seinem Platz ist, können wir wie geplant die Stahlkonstruktionen erweitern", sagt Ronalter.

Was den Zeitplan anbelangt, gibt sich Architekt Stefan Seemüller, der sich gestern auf der Baustelle umgesehen hat, vorsichtig: Durch den harten Winter habe man, wie berichtet, acht Wochen Verzögerung in Kauf nehmen müssen - vier davon hätten die Arbeiter mittlerweile hereingeholt.

Die Arbeiten an der neuen Freiheitshalle verteilen sich auch weiterhin auf viele Baustellen: Während auf der einen Seite eine neue Front in Beton gegossen wird, fällt auf der anderen eine alte Wand. In diesen Tagen reißen die Bauarbeiter die alte Wand hin zur Ernst-Reuter-Straße ab - damit kann der Betrachter nun durchs Gebäude hindurchsehen.

Parallel zu den Arbeiten an der großen Hallenkonstruktion wächst an der Seite hin zur Nailaer Straße das Backstage-Gebäude in die Höhe. "In dieser Woche betonieren wir hier einen zweiten Deckenteil mit 300 Quadratmetern Fläche", erklärt Architekt Stefan Seemüller. Nächste Woche soll schließlich die Bodenplatte des Geschosses -1 betoniert werden.

Einer, der zwar nicht vom Bau-Fach, aber trotzdem immer mit dabei ist, ist Bernd Gemeinhardt. Er ist der "Mr. Freiheitshalle" bei der Stadt Hof, er kümmert sich um Logistik und Planung, um Buchung und Betrieb der Veranstaltungshalle. Ein Mal in der Woche sitzt er mit den Bau-Verantwortlichen zusammen, um Pläne, Probleme und Details zu besprechen.

"Alles läuft genau, wie es laufen soll", sagt Gemeinhardt. "Die Absprachen gehen immer mehr vom großen Ganzen hin zu den Details." Gestern Nachmittag zum Beispiel habe man über Hängepunke unterm Dach gesprochen - schon jetzt muss schließlich festgemacht werden, an welchen Stellen später die Künstler ihre Licht- und Ton-Anlagen aufhängen können.

Eine der brennendsten Fragen für Gemeinhardt ist freilich die nach dem Eröffnungs-Termin: "Wir sind bereits in Kontakt mit einigen Veranstaltern, um ein Programm für die Eröffnungs-Saison zusammenzustellen", sagt er. Verträge mit einzelnen Künstlern aber habe man noch nicht gemacht. "Wir wollen erst abwarten, bis ein offizieller Termin für die Einweihung feststeht."

Bau mit Durchblick: Die Wände zur Nailaer und zur Ernst-Reuter-Straße hin sind beinahe komplett gefallen, derweil entsteht (hier im Vordergrund) ein neues Backstage-Gebäude.
 

Starke Träger: Die Arbeiter bauen die bestehende Dachkonstruktion aus und verstärken sie weiter

 

 

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