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Erschienen in der Frankenpost am 22.05.2010 

Stadtdirektor Franz Pischel (von links) erklärt Staatssekretär Gerhard Eck, Landtagsabgeordnetem Alexander König und Oberbürgermeister Dr. Harald Fichtner die Pläne für die neue Zufahrt zum Güterverkehrszentrum. Foto: cp

Mit Rückenwind zum Güterbahnhof

 
Von Christoph Plass

Hof - Die Stadt Hof ist derzeit tüchtig am Hausaufgaben machen. Als wichtige Voraussetzung für das Güterverkehrszentrum, das am heutigen Güterbahnhof entstehen soll, baut Hof jetzt die Straßen im direkten Umfeld aus. 3,2 Millionen Euro wird das kosten, bei der Regierung von Oberfranken hat die Stadt die Höchstförderung von 60 Prozent beantragt. Selten genug: Den städtischen Eigenanteil von dann etwa 1,3 Millionen kann die Stadt ohne größere Probleme aufbringen - aus Haushaltsresten der vergangenen beiden Jahre. Um auch möglichst zuverlässig und schnell an die Fördermittel zu gelangen, hatte Oberbürgermeister Dr. Harald Fichtner am Freitag einen Fürsprecher mit starker Stimme eingeladen: Staatssekretär Gerhard Eck soll bei der Regierung ein gutes Wort für die Hofer einlegen.

Und darum geht es: Der Bereich von Wunsiedler und Hans-Böckler-Straße zwischen Stephan- und Carl-Benz-Straße sowie das Teilstück bis zur Ernst-Reuter-Straße sollen komplett saniert werden. Außerdem entsteht, wie bereits berichtet, direkt an der Kreuzung eine neue Zufahrt zum Güterbahnhof. Die Arbeiten an den Wasserleitungen in dem Bereich, mit denen die Stadtwerke seit einigen Wochen beschäftigt sind, sind notwendige Vorarbeiten für die Maßnahme.

Baubeginn der ganzen Aktion soll bereits im Juni sein - denn die Zeit drängt: Die Bahn beginnt im Herbst mit dem Neubau des Luftstegs über die Bahnhofsgleise (siehe Hof Stadt in dieser Ausgabe). Um die Anschlussbereiche, besonders die behindertengerechten Aufgänge zum Steg, nicht doppelt bearbeiten zu müssen, muss der städtische Ausbau der Zufahrt abgeschlossen sein, bevor die Bahn beginnt.

Harald Fichtner bat den Staatssekretär um "Rückenwind", um Fürsprache beim Regierungspräsidenten - was Eck sofort zusagte. Er nahm auch zwei Briefe des Stadtoberhaupts an Innen- und Finanzminister entgegen, in denen Harald Fichtner ebenfalls um die nötige Unterstützung bittet.

Auch Abgeordneter Alexander König stellte sich hinter das Projekt: "Die Regierung sollte hier ein Zeichen setzen und die Mittel zeitnah fließen lassen."

Was den Fortschritt des Güterverkehrszentrums betrifft: Derzeit ist ein Gutachten in Arbeit, das klären soll, mit welchen Altlasten auf dem betreffenden Areal zu rechnen ist. Dann muss der Stadtrat entscheiden, ob er der Stadterneuerung als Käufer das Risiko der Entsorgungskosten aufbürdet oder nicht.

 

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