Von Christoph Plass
Hof - Die
Stadt Hof ist derzeit tüchtig am Hausaufgaben machen. Als wichtige
Voraussetzung für das Güterverkehrszentrum, das am heutigen
Güterbahnhof entstehen soll, baut Hof jetzt die Straßen im direkten
Umfeld aus. 3,2 Millionen Euro wird das kosten, bei der Regierung
von Oberfranken hat die Stadt die Höchstförderung von 60 Prozent
beantragt. Selten genug: Den städtischen Eigenanteil von dann etwa
1,3 Millionen kann die Stadt ohne größere Probleme aufbringen - aus
Haushaltsresten der vergangenen beiden Jahre. Um auch möglichst
zuverlässig und schnell an die Fördermittel zu gelangen, hatte
Oberbürgermeister Dr. Harald Fichtner am Freitag einen Fürsprecher
mit starker Stimme eingeladen: Staatssekretär Gerhard Eck soll bei
der Regierung ein gutes Wort für die Hofer einlegen.
Und darum geht es: Der Bereich von Wunsiedler und
Hans-Böckler-Straße zwischen Stephan- und Carl-Benz-Straße sowie das
Teilstück bis zur Ernst-Reuter-Straße sollen komplett saniert
werden. Außerdem entsteht, wie bereits berichtet, direkt an der
Kreuzung eine neue Zufahrt zum Güterbahnhof. Die Arbeiten an den
Wasserleitungen in dem Bereich, mit denen die Stadtwerke seit
einigen Wochen beschäftigt sind, sind notwendige Vorarbeiten für die
Maßnahme.
Baubeginn der ganzen Aktion soll bereits im Juni sein - denn die
Zeit drängt: Die Bahn beginnt im Herbst mit dem Neubau des Luftstegs
über die Bahnhofsgleise (siehe Hof Stadt in dieser Ausgabe). Um die
Anschlussbereiche, besonders die behindertengerechten Aufgänge zum
Steg, nicht doppelt bearbeiten zu müssen, muss der städtische Ausbau
der Zufahrt abgeschlossen sein, bevor die Bahn beginnt.
Harald Fichtner bat den Staatssekretär um "Rückenwind", um
Fürsprache beim Regierungspräsidenten - was Eck sofort zusagte. Er
nahm auch zwei Briefe des Stadtoberhaupts an Innen- und
Finanzminister entgegen, in denen Harald Fichtner ebenfalls um die
nötige Unterstützung bittet.
Auch Abgeordneter Alexander König stellte sich hinter das
Projekt: "Die Regierung sollte hier ein Zeichen setzen und die
Mittel zeitnah fließen lassen."
Was den Fortschritt des Güterverkehrszentrums betrifft: Derzeit
ist ein Gutachten in Arbeit, das klären soll, mit welchen Altlasten
auf dem betreffenden Areal zu rechnen ist. Dann muss der Stadtrat
entscheiden, ob er der Stadterneuerung als Käufer das Risiko der
Entsorgungskosten aufbürdet oder nicht. |