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Erschienen in der Frankenpost am 17.05.2010 

XXL-Aktionen: Ein Riese bewegt sich durch die Altstadt und erfreut Kinder mit Luftballons. Viele weitere Bilder gibt's unter www.frankenpost.de. Fotos: Ernst Sammer

Altstadt wird zur großen Partymeile

 
Hof - Das Herz Hofs schlägt in der Altstadt: Am Samstag bevölkern Tausende die neu gestaltete Fußgängerzone und bummeln über den roten Pflasterstein-Teppich. Die Altstadt wird am Tag der offiziellen Einweihung zur Showbühne, zur Multifunktionsfläche und zur Partymeile.

Für Angelika Rädlein, die eine Privatinitiative zur Umgestaltung ins Leben gerufen hat, ist es ein besonderer Tag. Die "kühnste und kostspieligste Werbemaßnahme" sei nun fertig, sagt sie stolz, und Hunderte Zuhörer klatschen Beifall. "Es passt alles", lobt Rädlein, die zur Feier einen roten Schal angelegt hat. Die Liste derer, denen sie danken will, ist lang. Viele hätten ihren Anteil am Gelingen der "Rekord-Baustelle" gehabt, zahlreiche Spender hätten zur Finanzierung beigetragen, allein die Hermann-und-Bertl-Müller-Stiftung mit 20 000 Euro.

Ein dickes Kompliment gibt es von Rädlein für ihre Mitstreiter aus der Altstadt: "Die Anwohner haben Weitblick bewiesen." Von Pfersdorf bis Mengin seien die Geschäftsleute nahezu geschlossen hinter dem Projekt gestanden. Es gehöre Mut dazu, in der Krise zu investieren. Rädlein weiß, dass die Baustelle wochenlang im Blickpunkt der Öffentlichkeit stand: Die Arbeiter der Hofer Firma AS-Bau und des Bauhofs hätten sich immer wieder "Kommentare von den zahlreichen Hofer Tiefbau-Experten" anhören müssen, sagt sie augenzwinkernd.

Oberbürgermeister Dr. Harald Fichtner erinnert in seiner Rede an die ersten Gespräche zur Belebung der Altstadt. Ihm sei schnell klar gewesen: "Wir können nicht warten, bis das Kernstadt-Konzept steht." Denn nach der Herausnahme des Busverkehrs sei im Winter "fast schon etwas Trübnis" aufgekommen, da ein belebendes Element - die Busse - fehlte.

Anfang Februar seien sich die Fraktionen im Stadtrat einig gewesen, die Altstadt-Initiative um Angelika Rädlein zu unterstützen. Fichtner spricht von einer "Tradition bürgerschaftlichen Engagements", die auch bei der Münch-Ferber-Villa mit Leben erfüllt worden sei. Es brauche immer jemanden, der an der Spitze einer Initiative stehe, der andere begeistern könne. Dafür bedankte er sich bei Angelika Rädlein mit einem Blumenstrauß.

Letztlich dient die Altstadt nach den Worten des Oberbürgermeisters als Vorbild für die Aufwertung der Kernstadt. Das Signal lautet: "Wir resignieren nicht. Wir nehmen den Wettbewerb mit den Nachbarstädten an. Wir sind ein stolzes Oberzentrum der Region und gut aufgestellt."

Nach den Reden und beschwingten Klängen von der Big Band des Jean-Paul-Gymnasiums und der Musikschule Hofer Symphoniker warten zahlreiche Aktionen und Überraschungen auf die Besucher. Die Geschäfte locken mit Sonderangeboten und haben eigens bis 18 Uhr geöffnet.

Am Nachmittag steht ein echter Härtetest für die neuen Pflastersteine an. Die Inline-Hockeyspieler des TSV Hof treffen sich zum sportlichen Wettbewerb auf Rollschuhen und mit Hockeyschlägern.

 

Symbolischer Akt: Deichmann-Chefin Renate Sawka, Angelika Rädlein und OB Dr. Harald Fichtner durchschneiden das - natürlich - rote Band.
 

 

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