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Erschienen in der Frankenpost am 15.05.2010 

Angelika Rädlein, Sprecherin der Altstadtinitiative

"Es macht wieder Spaß in der Altstadt"

 
Frau Rädlein, nur etwas mehr als zwei Monate ist es her, dass Sie und eine ganze Reihe von Geschäftsleuten und Anrainern in der Altstadt eine Vision entwickelt haben. Heute um 11 Uhr wird die neu gestaltete Altstadt offiziell ihrer Bestimmung übergeben. Sind Sie froh?

Ja, das ist toll gelaufen. Schließlich handelt es sich um die kostspieligste Marketingmaßnahme, die in kurzer Zeit entwickelt, umgesetzt und von so vielen getragen wird. Etwa 20 Geschäftsleute und Anrainer haben ihren Anteil an den Kosten geleistet. 80 Prozent davon zahlten übrigens die Hauseigentümer, die sich mit ihren Mietern und Pächtern solidarisch erklärt haben und so mit dafür sorgten, ein wettbewerbsfähiges Umfeld zu schaffen.

Das Vorhaben war nicht unumstritten. Haben Sie da nicht mitunter auch mal Zweifel geplagt?

Dass nicht 47 000 Leute Hurra schreien, war mir klar. Aber Zweifel? Nein, ich hatte ja von Anfang an ein klares Bild im Kopf, wie es einmal ausschauen wird - mit dem roten Pflaster, der Begrünung und den Verweilinseln.

Die Diskussion um das rote Pflaster war ja auch beste Öffentlichkeitsarbeit. Oder sehen Sie das anders?

In der Tat: Die Bauarbeiter mussten sich vorkommen wie im Löwenkäfig, so viele Menschen interessierten sich für die Bauphase. Ich glaube, dass mit jedem Stein, der verlegt wurde, die Zustimmung gewachsen ist. Es ging uns ja vorrangig um die Nutzungsänderung als Lauf- und Aktionssteg. Und dazu braucht man halt eine plane Fläche. Aber lassen Sie mich an dieser Stelle noch ein großes Lob loswerden an AS Hof und den Bauhof. Sie haben den eng gestrickten Zeitplan noch um eine Woche unterboten. Das war eine tolle Leistung!

Gemeinsame Kraftanstrengungen stärken das Wir-Gefühl, heißt es. Hier auch?

Ganz sicher. Von der Altstadtinitiative ist ein Impuls ausgegangen. Man spürt es in jedem Gespräch, jeder fragt, was kann ich beitragen zur Gestaltung, zur Belebung. Die Hermann-und-Bertl-Müller-Stiftung hat Bäume gespendet, die Fraktionen im Stadtrat spenden Pflanzkübel, Schirme und erneuern Sitzbänke.

Mit der offiziellen Einweihung der Altstadt wird heute ein Schlusspunkt gesetzt?

Nein, keinesfalls. Wir haben einen Prozess angeschoben, der erst richtig anläuft. Jedes Wochenende wollen wir unseren Gästen etwas bieten. Es macht wieder Spaß, in der Altstadt zu arbeiten, einzukaufen und zu verweilen. Das Gespräch führte

Thomas Schuberth-Roth

Interview

Peppiger Name

Die Geschäftsleute der Altstadtinitiative suchen nach einem Namen für die neugestaltete Altstadt. Deren Sprecherin, Angelika Rädlein, sagt: "Für die Werbung braucht es etwas Peppigeres!" Am heutigen Samstag können in vielen Geschäften Namensvorschläge abgegeben werden. Auf kreative Besucher warten attraktive Preise.

 

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