Von Thomas Schuberth-Roth
Hof - Der
"rote Teppich" ist verlegt: Vom Oberen Tor bis zum Sonnenplatz zieht
sich nun das "rote Band der Sympathie" durch die Hofer Altstadt. Die
Bodenarbeiten sind in Gänze abgeschlossen, die Feuertaufe hat das
neue Betonpflaster im Rahmen des Frühlingsmarktes bestens bestanden.
Doch die richtige Einweihungsparty steht noch bevor: Am Samstag,
15. Mai, ist es so weit. Bis zu diesem Zeitpunkt sollen auch alle
noch fehlenden Bänke stehen. Sie werden als "Verweilinseln"
angeordnet, dazu die Bäume in den großen Pflanzkübeln, die momentan
noch rechts und links des roten Bandes in Reih und Glied stehen.
Laut Angelika Rädlein, Sprecherin der Altstadt-Initiative, handelt
es sich dabei um Magnolien und Ginkgos.
Rädlein und weitere Anrainer trafen sich gestern Mittag, Punkt 12
Uhr, mit Oberbürgermeister Dr. Harald Fichtner, Wirtschaftsförderer
Klaus-Jochen Weidner und Peter Nürmberger von der städtischen
Medienstelle mitten in der Altstadt, um die Werbetrommel für die
Auftaktveranstaltung am 15. Mai zu rühren.
Rückblick und Resümee
Fichtner nutzte die Gelegenheit aber auch für einen kurzen
Rückblick, ein Resümee und einen Dank an alle Beteiligten. "25 Jahre
hat man in Hof geschimpft, dass es keine richtige Fußgängerzone
gibt. Nun hat man sie", sagte er. Er sei froh, dass die anfängliche
Skepsis mittlerweile einer breiten Akzeptanz gewichen sei. "Es ist
gut für eine Stadtgesellschaft, wenn man miteinander Dinge anpackt
und zusammensteht", sagte er. Dafür biete die "aufgefrischte Hofer
Altstadt" den besten Beweis.
Innerhalb von nur drei Monaten hat die Altstadt mit dem roten
Band ein neues Gesicht bekommen. Als treibende Kraft hat sich dabei
Angelika Rädlein an die Spitze der Anrainer und Geschäftsleute in
der Altstadt gestellt. Fichtner erinnerte daran, und er lobte deren
Engagement dafür, dass aus einer Idee Wirklichkeit werden konnte.
Geschäftsleute und Anrainer haben gemeinsam einen mittleren
fünfstelligen Betrag beigesteuert, damit das alte Straßenpflaster
gegen das neue, das rote, ausgetauscht werden konnte.
Großzügige Spenden
Auch die Stadt habe mit Leistungen des Bauhofs ihren Teil
beigetragen. Dazu kamen Spenden: Die
Hermann-und-Bertl-Müller-Stiftung mit ihren Bäumen und vier Bänken
(im Wert von zusammen 22 000 Euro) sowie Gaben der drei
Stadtratsfraktionen: 25 weitere Bepflanzungen in Kübeln von der CSU,
Sonnenschirme außerhalb der Gastronomiebereiche von der SPD und neue
Sitzbeläge für die Bänke von der FAB.
"Jetzt muss es nur noch Sommer werden", sagte Fichtner mit Blick
auf den 15. Mai, und er hatte dabei nicht nur das Wetter im Sinn.
Schließlich soll die offizielle Eröffnungsparty die
Auftaktveranstaltung sein für viele weitere, die noch folgen sollen.
Rädlein: "Wir wollen unseren Gästen nun jeden Samstag etwas bieten."
Das offizielle Programm am Samstag, 15. Mai, beginnt um 11 Uhr
mit viel Schwung: Die Big Band des Jean-Paul-Gymnasiums garantiert
höchsten Musikgenuss. Anschließend wird DJ André bis abends um 18
Uhr für Stimmung sorgen. So lange halten an diesem Tag alle
Altstadt-Geschäfte offen. Neben Kinderkino - von 12 bis 13.30 Uhr
gibt es kostenfrei im Central "Fly me to the Moon" in 3 D zu sehen -
und einem Luftballonwettbewerb gibt es den ganzen Tag über auch
Märchen-Vorlesestunden in der Thalia-Buchhandlung. Und es ist auch
fürs leibliche Wohl gesorgt: Bei der Metzgerei Max wartet man mit
eigens kreierten Würstchen auf; deren Name: "Red Liner". Und bei
Zigarren-Wagner lockt die Probieraktion "Rote Beerenfrüchte". |