Von Christoph Plass
Hof - Der
Durchbruch ist geschafft. Seit einigen Tagen nun sind die
Freiheitshalle und der Festsaal kein zusammenhängendes Paar mehr -
dort, wo bisher die Menschen vom Hallen-Flur ins Festsaal-Foyer
treten konnten, fahren nun Bagger und stehen Kräne. Die Baufirmen
haben ihre Arbeiter nochmals aufgestockt, das Vorhaben rund um die
Ertüchtigung der Dachträger dauert an: An der Freiheitshalle geht's
in schnellen Schritten voran.
Dort, wo jetzt der Blick zwischen Saal und Halle hindurch hin zum
Parkplatz möglich ist, soll der Hauptteil der neuen Freiheitshalle
entstehen. "Hier sind dann die Tagungsräume, das Foyer, die
Garderoben et cetera", erklärt Peter Nürmberger von der Stadt Hof.
An der großen Halle gehen derzeit die Abbrucharbeiten des Dachs zu
Ende - nächste Woche soll der Teil hin zur Nailaer Straße
abgeschlossen sein, danach geht es mit der Seite entlang der
Ernst-Reuter-Straße weiter.
"Am Seitenflügel auf der Parkplatz-Seite betonieren die Arbeiter
gerade den Eingangsbereich und arbeiten an der Decke zum Geschoss E
0", erklärt Nürmberger. Und obwohl die feuchte Witterung die
Betonierungsarbeiten nicht einfacher mache, läge die Sanierung
weiterhin im Zeitplan. Ein weiterer Meilenstein wird,
voraussichtlich am 22. Juni, die Montage des letzten großen
Stahlbinders für die Dachkonstruktion werden: Fünf der sechs
bisherigen Dachträger können die Verantwortlichen nach ihrer
Ertüchtigung auch für die neue Halle verwenden. "Zusätzlich dazu
schweißen sie gerade auf der Baustelle einen neuen, sechsten Träger
zusammen", erklärt Nürmberger. Der soll schließlich das Dach des
neuen Gebäudes mit tragen - im Herbst soll die Begrenzung hin zum
Himmel auf der Konstruktion verankert sein.
Gleichzeitig gehen derweil die Arbeiten im Festsaal weiter: "Wir
erneuern hauptsächlich das Parkett und einige zusätzliche Stellen",
sagt Peter Nürmberger. Die Maßnahmen werden, so viel steht fest,
weit weniger Zeit in Anspruch nehmen als die am Großen Haus.
Nichtsdestotrotz sei noch nicht entschieden, ob der Festsaal schon
früher wieder seine Türen öffnen kann: "Der Saal selbst wäre zwar
eher fertig, aber man müsste im gesamten Übergangsbereich mit
Einschränkungen rechnen", erklärt Stadt-Sprecher Nürmberger.
Garderobe, Toiletten und Backstage-Bereich seien dann mitunter nicht
vollständig nutzbar. Zudem seien womöglich Heizung und Lüftung nicht
voll einsatzfähig, die Besucher würden den Saal wohl nur über die
Baustelle betreten können. "Die Diskussion, ob man den Festsaal
schon als Provisorium öffnet, dauert noch an", betont Nürmberger.
Letztlich wird das wohl der Stadtrat entscheiden.
In der Zwischenzeit gehen, neben den Bauarbeiten, auch die
ständigen Absprachen weiter: "Baufirmen, städtische Baufachleute und
Hallenbetreiber treffen sich zu regelmäßigen Besprechungen", erklärt
er. Jene permanenten Abstimmungen seien bei einem Bau dieser Größe
wichtig und nötig: So kann der Bau auch weiterhin zügig vorangehen -
bis zur Eröffnung im Frühjahr 2012.
Weitere Auftragsvergaben im Stadtrat
Gerüstarbeiten: Gerüstbau
Lakner, Münchberg 341 241 Euro
Gebäudeautomation: Firma
Protec, Kulmbach 311 492 Euro
Wärmedämmung für
Heizungs-, Lüftungs, Sanitär- und Kälteleitungen: Firma Mock, Bad
Langensalza 251 373 Euro
Fernmelde- und
informationstechnische Anlagen: MKS Hansen & Kramer, Hof 595 292
Euro

Bagger-Auflauf vor der Freiluft-Bühne: Die Halle bekommt neue
Fundamente.

Zwei Kräne kümmern sich um die Versorgung von oben.
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