Aktuelles
Erschienen in der Frankenpost am 04.05.2010 
 

 

PRO & CONTRA GRATISPARKEN
Der Stadtrat kuscht

 
Der Stadtrat hat der Stadt keinen Gefallen getan, als er - wenn auch widerwillig - gegen das Gratisparken am Samstag stimmte. Gegen die Gemeindeordnung zu wettern und sich dann mit einem Wir-können-aber-nichts-dagegen-Tun aus der Affäre zu stehlen, ist mutlos. Der Rat hätte für eine Werbung streiten müssen, die bei Kunden verstanden wird und ankommt - und die vergleichsweise wenig kostet. Jetzt aber haben die Räte gehorsam gekuscht und dem Einzelhandel die Chance genommen, an andere Einkaufsstädte verlorenes Terrain wiederzugewinnen. Es ist selten ratsam, mit dem Kopf durch die Wand zu wollen. Doch es gibt durchaus Fälle, in denen man die Dicke der Wand testen sollte - die Gemeindeordnung wäre ein solcher Fall gewesen, bei dem sich Dickschädligkeit vielleicht bezahlt gemacht hätte. Harald Werder

 

Ausweitung wäre paradox

Nicht alles, was wünschenswert wäre, lässt sich einfach umsetzen. Diese leidige Erfahrung hat die Stadt Hof in den vergangenen Jahren mehrmals machen müssen. Angesichts der prekären Haushaltslage sind eben nur die allernötigsten Projekte möglich. Andere - wie jetzt der "rote Teppich" in der Altstadt - funktionieren nur dank gelebten Bürgerengagements. Die Stadt muss an allen Ecken und Enden sparen. Da wäre es geradezu paradox, wenn sie eine sichere Einnahmequelle nicht mehr nützen würde. Also: Auch wenn's unpopulär ist, muss das Parken auf öffentlichen Flächen in der Innenstadt etwas kosten. Lediglich das Gratisparken im Advent ist als vorweihnachtliches Geschenk eine Überlegung wert. Mehr zu fordern, ist nicht konsequent. Jan Fischer

 

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