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Erschienen in der Frankenpost am 03.05.2010 
 

 

Stadt sucht nach Sponsoren fürs Essen

 
Hof - Die Finanzierung des Mittagessens für bedürftige Schulkinder in Hof steht auf der Kippe. Wie Bürgermeister Eberhard Siller in der jüngsten Stadtratssitzung erklärte, beurteilt die Regierung von Oberfranken den städtischen Zuschuss als "freiwillige Leistung". Damit komme die jährliche Zuwendung von mehr als 40 000 Euro ebenso auf den Prüfstand wie viele andere Ausgaben auch, die in der haushaltslosen Zeit nicht zwingend notwendig seien.

Zahl der Anfragen steigt

Nach Sillers Worten sind an den Hofer Schulen mittlerweile Ganztagsangebote unterschiedlicher Art geschaffen worden; in den meisten Fällen sei ein Mittagessen für die Schüler mit im Angebot. Um eben dieses Mittagessen geht es nun. Denn laut Siller steigt die Zahl der Eltern, die das Mittagessen für ihre Kinder nicht mehr bezahlen können und damit auf einen Zuschuss angewiesen sind.

Für diese Kinder aus bedürftigen Familien zahlt die Stadt pro Mittagessen einen Euro. Einen weiteren Euro schießt der Freistaat Bayern zu.

Im städtischen Haushalt stehen dafür 40 000 Euro zur Verfügung. Die benötigte Summe wird sich aber, wie Siller sagte, wohl eher auf 50 000 Euro belaufen. Die Crux an der Sache sei, dass der Zuschuss des Freistaats nur dann fließe, wenn auch die Kommune einen Beitrag in gleicher Höhe leiste.

Um den Hofer Eigenanteil auch in Zukunft zahlen zu können, bat der Bürgermeister die Stadträte, Zuschussquellen aufzutun. "Erfreulich" nannte er in diesem Zusammenhang eine Spende der K&L-Ruppert-Stiftung für die Schulverpflegung in Höhe von 2000 Euro.

Oberbürgermeister Dr. Harald Fichtner erinnerte daran, dass er diesem Finanzierungsmodell, das Sozialministerin Haderthauer initiiert habe, von vornherein kritisch gegenüber gestanden sei. Doch die "Phalanx der großen Städte" im Städtetag habe sich durchgesetzt. Er sei nach wie vor überzeugt: "Wir werden dies auf Dauer nicht finanzieren können." J. F.

 

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