Hof -
Freude im Hofer Stadtrat: In der Sitzung am Freitagnachmittag
haben die Räte gleich in drei Fällen jeweils einstimmig Bauaufträge
an Firmen aus Hof, Selb und Zedtwitz vergeben können. Insgesamt
haben die Aufträge eine Größenordnung von annähernd zwei Millionen
Euro.
"Das ist ein Beweis der Leistungsfähigkeit des heimischen
Handwerks", sagte dazu als Sprecher der CSU, Christian Herpich,
seines Zeichens auch Kreishandwerksmeister. Vor vier Wochen erst war
keine Firma aus dem Hofer Raum im Rahmen der Generalsanierung der
Freiheitshalle und der Erweiterung der Hofecker Schule zum Zuge
gekommen.
Das war am Freitagnachmittag anders: Die Baumeisterarbeiten für
den Neubau der Jahnsporthalle übernimmt für das wirtschaftlichste
Angebot die Firma Sprenger aus Hof für 1 122 015,44 Euro. Diese
Arbeiten waren öffentlich ausgeschrieben, 13 Firmen - unter anderem
aus Plauen, Oelsnitz, Rodewisch, Bayreuth, Weismain oder Waldsassen
- hatten dazu Angebote vorgelegt.
Sogar europaweit ausgeschrieben waren die
Sanitärinstallationsarbeiten im Rahmen der Generalsanierung der
Freiheitshalle. Unter den acht Angeboten - vornehmlich aus dem
Landkreis Hof - war jenes der Firma Stübiger aus Selb mit 638 295,65
Euro das wirtschaftlichste.
Beschränkt ausgeschrieben waren die Baumeisterarbeiten für die
Ganztagesbetreuung (Bauteil D) im Rahmen der Erweiterung und
Generalsanierung der Hofecker Schule mit dem Neubau einer
Zweifach-Turnhalle. Hier hatte die Firma Peetz aus Zedtwitz mit
ihrem Angebot über 171 991,20 Euro das wirtschaftlichste vorgelegt.
Vor dem Hintergrund der Strukturen des oberfränkischen Handwerks
nannte es CSU-Stadtrat Christian Herpich erklärlich, weshalb
heimische Handwerksbetriebe eher selten bei Großaufträgen zum Zuge
kämen. "Durchschnittlich haben die 15 741 Handwerksbetriebe im
Bezirk Oberfranken fünf Beschäftigte."
Rainer Kellner regte im Namen der SPD-Fraktion an, bei
Großaufträgen - sofern juristisch möglich - in möglichst kleinen
Losen auszuschreiben. Auch sollte versucht werden, mit den
auswärtigen Firmen, die Großaufträge erhalten, lokale Subunternehmer
für einzelne Gewerke mit zu berücksichtigen. ts-r |