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Erschienen in der Frankenpost am 17.04.2010 
 

 

Heimische Baufirmen kommen doch zum Zug

 
Hof - Freude im Hofer Stadtrat: In der Sitzung am Freitagnachmittag haben die Räte gleich in drei Fällen jeweils einstimmig Bauaufträge an Firmen aus Hof, Selb und Zedtwitz vergeben können. Insgesamt haben die Aufträge eine Größenordnung von annähernd zwei Millionen Euro.

"Das ist ein Beweis der Leistungsfähigkeit des heimischen Handwerks", sagte dazu als Sprecher der CSU, Christian Herpich, seines Zeichens auch Kreishandwerksmeister. Vor vier Wochen erst war keine Firma aus dem Hofer Raum im Rahmen der Generalsanierung der Freiheitshalle und der Erweiterung der Hofecker Schule zum Zuge gekommen.

Das war am Freitagnachmittag anders: Die Baumeisterarbeiten für den Neubau der Jahnsporthalle übernimmt für das wirtschaftlichste Angebot die Firma Sprenger aus Hof für 1 122 015,44 Euro. Diese Arbeiten waren öffentlich ausgeschrieben, 13 Firmen - unter anderem aus Plauen, Oelsnitz, Rodewisch, Bayreuth, Weismain oder Waldsassen - hatten dazu Angebote vorgelegt.

Sogar europaweit ausgeschrieben waren die Sanitärinstallationsarbeiten im Rahmen der Generalsanierung der Freiheitshalle. Unter den acht Angeboten - vornehmlich aus dem Landkreis Hof - war jenes der Firma Stübiger aus Selb mit 638 295,65 Euro das wirtschaftlichste.

Beschränkt ausgeschrieben waren die Baumeisterarbeiten für die Ganztagesbetreuung (Bauteil D) im Rahmen der Erweiterung und Generalsanierung der Hofecker Schule mit dem Neubau einer Zweifach-Turnhalle. Hier hatte die Firma Peetz aus Zedtwitz mit ihrem Angebot über 171 991,20 Euro das wirtschaftlichste vorgelegt.

Vor dem Hintergrund der Strukturen des oberfränkischen Handwerks nannte es CSU-Stadtrat Christian Herpich erklärlich, weshalb heimische Handwerksbetriebe eher selten bei Großaufträgen zum Zuge kämen. "Durchschnittlich haben die 15 741 Handwerksbetriebe im Bezirk Oberfranken fünf Beschäftigte."

Rainer Kellner regte im Namen der SPD-Fraktion an, bei Großaufträgen - sofern juristisch möglich - in möglichst kleinen Losen auszuschreiben. Auch sollte versucht werden, mit den auswärtigen Firmen, die Großaufträge erhalten, lokale Subunternehmer für einzelne Gewerke mit zu berücksichtigen. ts-r

 

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