Aktuelles
Erschienen in der Frankenpost am 10.04.2010 
 

 

KOMMENTAR
Mut zum Engagement

 
Es ist wohl eine spezielle Eigenart mancher Hofer: Allzu schnell finden sie das Haar in der Suppe und entdecken zunächst kaum die positiven Seiten eines Vorhabens. So war es beim "Hofer Himmel", so ist es bisweilen bei der Münch-Ferber-Villa - so ist es auch im Fall der Altstadt-Sanierung. Da nörgeln Leserbrief-Schreiber und Internet-Kommentatoren über das neue rote Pflaster. Da äußern sich Bürger in Gesprächen auf der Straße eher negativ über das Projekt. Breite Zustimmung aus der Bevölkerung sieht anders aus.

Dabei ist das, was eine Privatinitiative von Angelika Rädlein und anderen Engagierten auf die Beine stellt, aller Ehren wert. Der in vielen Politikerreden geforderte Einsatz der Einwohner für ihre Stadt wird hier deutlich. Das ist in Zeiten knapper Kassen gar nicht hoch genug zu loben. Von kritischen Stimmen - gelegentlich gepaart mit Polemik - sollte sich die Altstadt-Initiative nicht entmutigen lassen.

Freilich: Über Geschmack lässt sich trefflich streiten. Klar ist auch, dass allein ein neuer Bodenbelag keinen einzigen zusätzlichen Kunden in die Hofer Innenstadt lockt. Aber es ist schon die Frage, was denn die Alternative gewesen wäre. Ganz einfach - die Fußgängerzone wäre eben unverändert geblieben. So lange, bis die Stadt endlich wieder Mittel zur Verfügung hat. Und das kann lange dauern.

Das Signal ist doch nicht zu übersehen: Hof will nicht auf der Stelle treten, in der Stadt - zumal in ihrem "Herzen" - soll etwas vorangehen. Das sollten auch Bedenkenträger respektieren. Jan Fischer

 

zurück zur Übersicht