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Erschienen in der Frankenpost am 26.03.2010 

Den Weg zum Tunnel unter der B 2 hinter sich, stechen Ralph Goldmann (Dritter von rechts), Oberbürgermeister Dr. Harald Fichtner, Alt-OB Dr. Hans Heun und zahlreiche Vertreter der Stadtratsfraktionen den symbolischen Spaten für das Riesenlabyrinth. Zu der 250 000-Euro-Investition gehört auch die Erweiterung des See-Parkplatzes um 20 Stellplätze. Foto: cp

Auf schnellen Wegen zum Irrgarten

 
Von Christoph Plass

Hof - In acht Wochen soll alles stehen. Dann sollen die Besucher durch einen hölzernen Irrgarten wandeln, sollen amüsierte Gäste von oben herab auf die menschlichen Irrläufer blicken, sollen die Stadt und der Untreusee einen Anziehungspunkt mehr haben. Gestern Nachmittag haben Investor, Baufirmen und Vertreter der Stadt den ersten symbolischen Spaten fürs Riesenlabyrinth am Untreusee in die Erde gestoßen - jetzt geht es mit Hochdruck voran.

Und das ist wörtlich zu nehmen: Das 2200 Quadratmeter große Areal zwischen Kinderspielplatz und B 2-Unterführung ist bereits von der Grasnarbe befreit und wird nun eingeebnet. Dann rücken die Zimmerer an: 1600 Holzpflöcke, jeder drei Meter lang, rammen sie 80 Zentimeter in den Boden - und verbinden die hölzernen Säulen mit Brettern zu einem riesigen Raster. Das ist der Grundstock für alles, was noch kommt: Zwei Meter hohe, flexible Fichtenholz-Elemente bilden einen wandelbaren Irrgarten, in dem die Besucher entweder einen zentralen Punkt in der Mitte finden oder mehrere Stationen durchlaufen können. Das Konstrukt ist als Steck-System aufgebaut, das jederzeit verändert werden kann - das hält die Spannung hoch für Wieder- und Dauer-Läufer.

Einige Irrwege indes musste der Irrgarten selbst auch gehen bis zum gestrigen Bauauftakt: Von "Irritationen mit der Verwaltung" spricht beim Spatenstich Investor Ralph Goldmann - Ende vergangenen Jahres gab es, wie berichtet, einige Uneinigkeit in Fragen der Bebauungspläne.

Die aber sind weit weg, als in der Hofer Nachmittagssonne über dem See die ersten Grußworte gesprochen werden vor einigen Interessierten. Quer durch die politischen Fraktionen habe er Unterstützung erhalten, betont Ralph Goldmann - und tatsächlich : Stadträte aller Couleur stehen freudig und aufgeregt vor der noch leeren Baustelle.

Auch Oberbürgermeister Dr. Harald Fichtner gratuliert zum Baustart, wünscht Glück und viele Besucher. Die lange Zeitspanne bis zum Baubeginn - erstmals im Herbst 2008 hat ihm Ralph Goldmann seine Ideen vorgestellt - sei hauptsächlich den vielen zu klärenden Formalitäten geschuldet gewesen. Da das Areal in einem Landschaftsschutzgebiet liege, musste die Stadt ganze sieben Bebauungspläne ändern.

Lange Planungszeiten

So sei Fichtner besonders froh, dass sich das Labyrinth in seiner geplanten Form gut in die Umgebung einfüge: "Das wird ein attraktiver Anziehungspunkt für alle - kein Rummelplatz, auf dem es zu Nutzungskonflikten kommt."

Das Labyrinth wird, wenn es schließlich steht, mit hölzernen Hackschnitzeln ausgelegt und von einer begrünten Böschung umgeben. Bis auf eine Beobachtungsplattform, ein Kassenhäuschen und einen Lagerraum gibt es keinere größeren Aufbauten - "so fügt sich alles schön ins Landschaftsbild ein", sagt Goldmann. Und: Der Komplex soll später eingerahmt sein von grünenden Bäumen, Stauden und Pflanzen. Als Hingucker für alle Untreusee-Besucher.

 

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