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Erschienen in der Frankenpost am 21.01.2009 

Die „dramatische Situation“ nach Schließung der Jahnhalle erfordere rasche Maßnahmen. Foto: Kauper

Jahnturnhalle | Beim Kampf um die Finanzmittel des Konjunkturpakets will die Saalestadt ganz vorne mitmischen. Oberbürgermeister Fichtner hofft auf die Hilfe von Städtetag und Regierung von Oberfrank
Weichen für den Neubau stellen

 

Von Kerstin Dolde

Hof Die Jahnhalle ist seit Sonntag wegen Baufälligkeit geschlossen, jetzt geht es ums Geld. Der Kampf um die Finanzmittel des Konjunkturpakets II hat begonnen – und Hof will einen Teil vom bundesweiten Programm haben. Deshalb hat sich Oberbürgermeister Dr. Harald Fichtner jetzt an den Präsidenten des Bayerischen Städtetags, den Regensburger Oberbürgermeister Hans Schaidinger, gewandt. Dies berichtete Fichtner gestern auch dem Bauausschuss des Hofer Stadtrates. Schaidinger hatte angeboten, bei den anstehenden Verhandlungen mit der Bayerischen Staatsregierung hinsichtlich der Vergabekriterien für das Konjunkturpaket II als Vertreter für die Interessen der finanzschwachen Kommunen mitzuwirken.

Spitzenverbände

Als ein Ergebnis der Sitzung des Bayerischen Kabinetts vom 20. Januar war festgelegt worden, dass Staatskanzleichef Siegfried Schneider mit den kommunalen Spitzenverbänden Gespräche aufnimmt. Fichtner – der Hofer OB ist übrigens Mitglied des Vorstands des Bayerischen Städtetags – stellt dazu in einer Pressemitteilung fest: „Ein von der Staatsregierung erklärtes Ziel dabei soll sein, für finanzschwache Kommunen wirksame Investitionshilfe zu leisten. Ich will bei den Verhandlungen die Position der Städte und Gemeinden einbringen, denen Zuschüsse nur wenig helfen, wenn für das Problem des Eigenanteils keine Lösungen gefunden werden.“

Gleichzeitig hat der Oberbürgermeister auch den oberfränkischen Regierungspräsidenten Wilhelm Wenning angeschrieben und ihn auf die „dramatische Situation beim Sportunterricht“ nach der Schließung der Hofer Jahnturnhalle hingewiesen. Fichtner betont in dem Schreiben an den Regierungspräsidenten: „Nach ersten Gesprächen in den Ausschüssen des Stadtrates ist festzuhalten, dass der Stadtrat einstimmig den schnellstmöglichen Neubau der Jahnturnhalle für erforderlich hält.“ Im Konjunkturpaket II sehe er eine Chance für zusätzliche Fördermöglichkeiten. Wir haben zwei, drei Tage lang aus allen Rohren geschossen“, berichtete der Oberbürgermeister den Mitgliedern des Bauausschusses, seit der Schließung der Jahnhalle habe man alles unternommen.

Neues Energiemodell

Ein neues Energiemodell könnte nach Worten Fichtners für die Jahnhalle maßgeschneidert sein.

Stadtrat Hans-Jürgen Lein (SPD) beklagte, dass es leider zu viele Flachdächer gibt. „Das Wasser sucht sich dann immer einen Weg.“ Rainer Kellner (SPD) betonte im Hinblick auf die neuen Konjunkturprogramme: „So makaber es klingt, vielleicht kam die Jahnhalle zur richtigen Zeit. Wir müssen sie nun generalsanieren oder eben neu bauen.“

Dieter Puschert (CSU) ergänzte: „Es ist richtig und wichtig, dass wir schnellstmöglich unsere Unterlagen fertig in der Schublade haben.“ Daraufhin fragte Gudrun Bruns (FAB): Wie lange dauert es denn, bis wir eine Planung für eine neue Jahnhalle haben?“

Stadtdirektor Franz Pischel antwortete, dass ein schneller Termin bei der Regierung von Oberfranken notwendig sei. Ohne eine belastbare Aussage könne man nicht in die Planungsphase gehen. „Eine Planung haben wir noch nicht in der Schublade, schließlich haben wir die Halle erst am Sonntag geschlossen“, führte er weiter aus. Der Fachbereich Hochbau sei derzeit zudem durch die Freiheitshallen-Planung sowie die Sanierungen der Hofecker und der Longoliusschule mit umfangreichen Aufgaben betraut.


 

 

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