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Erschienen in der Frankenpost am 22.04.2009 
 

 

KOMMENTAR
Zum Sparen gezwungen

 
Die Hofer Stadtoberen stecken in der Bredouille und haben fast nur die Wahl zwischen Pest und Cholera. Entweder lassen sie den Haushalt unverändert und steuern damit unausweichlich auf eine weitere "haushaltslose Zeit" zu - was bedeutet, dass die Bezirksregierung in Hof das Heft des Handelns in die Hand nimmt. Oder aber sie zücken selbst schweren Herzens den Rotstift, schieben zweifellos wichtige Projekte auf - und drehen gleichzeitig an der Steuerschraube.

Die Stadträte haben sich für eine Variante entschieden, die sowohl die Ausgaben deutlich zügelt als auch zusätzliche Einnahmen für die nächsten Jahre sichert. Damit bleibt ihnen aber in diesem so wesentlichen Jahr für die Stadtentwicklung die Handlungsfreiheit erhalten; die verbliebenen Kredite im Haushalt wird die Regierung wohl genehmigen. Das ist zwar die unpopuläre Lösung, aber auch die richtige. Denn klar ist, dass die Zukunftsprojekte wie die Freiheitshalle nicht ins Stocken oder gar in Gefahr geraten dürfen.

Es ist nur zu hoffen, dass die Hofer Bürger diesen Weg mitgehen. Ein Proteststurm aus der Bevölkerung gegen den Stadtrat mit dem Oberbürgermeister an der Spitze würde jedoch an die falsche Adresse gehen. Der erzwungene Sparkurs zeigt nur einmal mehr, wie notwendig eine große Reform der Kommunalfinanzen ist. Jan Fischer
 

 

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