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Erschienen in der Frankenpost am 22.04.2009 

Die Mauer um den Lorenzpark "beult" sich bereits an einer Stelle in Richtung des Gehsteigs. Die Gefahrenstelle soll verschwinden, doch dazu muss zuerst der alte Ahorn weg. Foto: Sammer

 
Bald wird der Baum gefällt

 
Hof - Ein großer alter Baum, der das Gesicht von Lorenzsteig und Pfarr prägt, verschwindet in wenigen Tagen aus dem Stadtbild. Wegen der Sanierung der einsturzgefährdeten Mauer muss der Ahorn gefällt werden (wir berichteten). Bereits im Jahr 2007 wurde die denkmalgeschützte Umfassungsmauer des Lorenzparks zur Lorenzstraße gesichert, nachdem sie zum Teil eingestürzt war. Methode der Wahl war die so genannte Erdvernadelungstechnik. Das ist laut Mitteilung der Stadt Hof ein Verfahren, das bei denkmalgeschützten Mauern die geringsten Eingriffe in die Substanz nötig macht.

Dieses Verfahren hat sich bereits bei der Stadtmauer an der Auguststraße und bei der unteren Mauer an der Lorenzstraße bewährt und war in beiden Fällen wesentlich preisgünstiger als eine herkömmliche Sicherung durch eine Ortbetonmauer.

Im Zuge der Sanierung der Umfassungsmauer des Lorenzparks wurde jetzt festgestellt, dass auch die oberhalb dieser Mauer gelegene Natursteinmauer einsturzgefährdet ist. Auch hier ist eine Sanierung dringend erforderlich.

Ein Problem hier ist, dass direkt hinter dieser Mauer ein alter Ahornbaum steht, der an dieser Stelle bedeutsam für das Stadtbild ist. "Weil der Erhalt des Baumes, so wertvoll er auch ist, eine Gefahr für Leib und Leben bedeuten würde, muss dieser gefällt werden", heißt es nun in einem Schreiben der Pressestelle der Stadt Hof. Natürlich sei man bestrebt gewesen, diesen Baum zu erhalten. Hierzu wurde eigens ein statisches Gutachten in Auftrag gegeben, das klären sollte, ob der Erhalt des Ahorns möglich ist und zugleich die Standsicherheit der Mauer gewährleistet werden kann. Die Aussage dieses Gutachtens laute aber, dass auch nach der Sanierung das Wurzelwerk des Baumes bei Windeinwirkung einen Einsturz der Steinmassen bewirken kann. Das heißt, dass eine konkrete Gefahr für Fußgänger und Autofahrer besteht. Zur Fällung des Baumes gäbe es damit keine Alternative. Mit den Arbeiten soll nächste Woche begonnen werden. Dann werden umgehend die Sanierungsarbeiten starten. red.

 

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