Hof –
Oberbürgermeister Dr. Harald Fichtner hat in einem Schreiben
an den bayerischen Innenminister Joachim Herrmann deutlich gemacht,
dass an ein „Abspecken“ beim Hallenprojekt nicht zu denken ist. Ein
Kürzen der Pläne hätte laut Fichtner „erhebliche
Funktions-Einschränkungen“ zur Folge. Es käme dann zu dauerhaften
Einnahme-Ausfällen. „Ziel ist es, eine auf dem Markt erfolgreiche
Halle zu bauen, die ihrer Aufgabe als das Veranstaltungszentrum der
Region gerecht wird.“
Bei seinem Einsatz weiß der Rathauschef die
Fraktionen im Stadtrat hinter sich. Wolfgang Fleischer (CSU) meint,
es dürfe keine Verzögerung geben; der Baubeginn Mitte Mai sei das „alleroberste
Ziel“. Er hoffe, dass sich die Regierung von Oberfranken des
Problems annimmt und die zusätzlichen Kredite genehmigt. Ein
Herumdoktern am jetzigen Entwurf bringe nichts. Als Oberzentrum
brauche Hof eine Halle, die besonderen Anforderungen genüge. Andere
Projekte sieht Fleischer nicht in Gefahr. Der Investitionsstau sei
ja groß, und alle Vorhaben seien dringend notwendig.
„Wir erwarten, dass sich der Oberbürgermeister
reinhängt“, sagt Dr. Jürgen Adelt (SPD). Der heiße Draht nach
München müsse nun glühen. Denn der Weg zu genehmigten Krediten –
davon ist Adelt überzeugt – führt nur über die bayerische
Staatsregierung. Zur Neuverschuldung gebe es keine Alternative. Mit
abgespeckten Plänen komme man nur zu einer „normalen“ Halle wie in
Gemeinden im Umland.
Der Kostenrahmen sei ja begründet, sagt
Joachim Dumann (FAB) – daher sieht er die Genehmigung nicht als
Hürde an. Dahinter stehe aber auch eine „politische Entscheidung“,
und diese könne nur das bayerische Innenministerium treffen. Die
zusätzlichen Kredite müssen laut Dumann in einem Nachtrags-Etat
auftauchen. J. F. |