Von Christoph Plass
Hof – Die
Vorgabe von 21 Millionen Euro ist nicht erreichbar. Das ist das
Fazit des Architekten Stefan Seemüller nach der Präsentation seiner
Arbeit. In zwei Stufen haben sein Büro und die Fachbereiche der
Stadt die Kostenschätzung für die Generalsanierung der
Freiheitshalle überarbeitet. Von 30 Millionen, die der Bau
zwischendurch kosten sollte, wollten sie auf die Obergrenze von 21
kommen – die war von der Regierung von Oberfranken genehmigt worden.
Am Freitag nun hat Seemüller dem Hofer Stadtrat die neuen Pläne
vorgestellt – und den neuen Preis: 25,9 Millionen Euro stehen unterm
Strich. Mit den Gegenstimmen von Margit Doll, Die Grünen, und Thomas
Etzel, Die Linke, hat der Stadtrat dem Plan zugestimmt. Am Montag
beginnen somit für Oberbürgermeister Dr. Harald Fichtner die
Gespräche mit der Regierung, die dem neuen Betrag erst zustimmen
muss.
„Die Stadt und wir haben in extremer Weise um die Veränderungen
gerungen“, schickt Seemüller seinen Ausführungen voraus. Weitere
Reduzierungen würden Funktionalität und Wettbewerbsfähigkeit der
Halle an sich in Frage stellen.
Bei der Technik (Kostenpunkt: 5,9 Millionen) und gestalterisch
sei die Prüfungsmannschaft keine Kompromisse eingegangen. Wohl aber
wird die Halle ein Stück kleiner ausfallen: Auf Ebene 1 zum
Beispiel, dem Foyer-Stockwerk, ist das Gebäude zur Ernst-Reuter- und
zur Kulmbacher Straße hin um je fünf bis sechs Meter kürzer
geworden. Die Zufahrt zum Gelände wurde optimiert, die Tribünen
fassen dank anderer Aufteilung mehr Besucher, fünf der sechs
Dachträger werden weiter verwendet. Die Bühnentechnik kommt Platz
sparend in die Träger über der Bühne, der bestehende Trafo-Raum wird
beibehalten, die Konferenzräume werden sogar geräumiger.
„Die durchschnittlichen Kosten pro Quadratmeter konnten wir um
18,5 Prozent reduzieren“, sagt Seemüller. Die Betriebskosten des
fertigen Bauwerks, das ergänzt Stadtdirektor Franz Pischel, bleiben
dadurch außerdem auf dem bisherigen Niveau. Jährlich kostet der
Betrieb die Stadt 1,5 Millionen Euro.
Die neue Freiheitshalle wird zur Ernst-Reuter- und zur Kulmbacher
Straße hin um fünf bis sechs Meter kürzer. Das bietet nicht nur mehr
Raum für einen Biergarten, sondern spart natürlich auch Baukosten.
An der Maximal-Belegung von 6100 Zuschauern haben die Planer jedoch
nicht gerüttelt. Grafik: Seemüller
Stefan Seemüller mit den überarbeiteten Plänen: Die roten Linien
stellen die 30-Millionen-Variante dar, die blauen eine erste
Anpassung, die grünen umrahmen die aktuelle Lösung.
Fotos: Sammer
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