Hof –
Nach 45 Minuten ist am Freitag alles entschieden gewesen: Die
Stadt Hof verfolgt die aktuellen Planungen für die Generalsanierung
der Freiheitshalle weiter. Die Entscheidung dafür fiel mit großer
Mehrheit, jedoch nicht einstimmig. Hier die verschiedenen Stimmen
aus dem Plenum.
Bevor sich die Vertreter der einzelnen Gruppierungen zu Wort
meldeten, stellte allerdings Oberbürgermeister Dr. Harald Fichtner
einiges klar über den Bau an sich: „Die neue Halle wird kein
‚Mercedes‘ werden, allerhöchstens ein ‚Passat‘.“ Die Stadt habe nach
umfangreicher Prüfung keine weiteren Fördermöglichkeiten mehr
gefunden. „Der Zweck der Sanierung ist es, den bisherigen Standard
zu halten, um dauerhaft auf dem Markt bestehen zu können.“ Immerhin
gingen in der Freiheitshalle 95 Prozent aller Veranstaltungen der
Region mit mehr als 400 Teilnehmern über die Bühne. Letztere
Information hatte der OB von Bernd Gemeinhardt von der
Hallen-Verwaltung – den die Fraktionsvertreter durch die Bank für
seine gewissenhaften und detaillierten Arbeiten und Ausführungen,
beispielsweise zum Betriebskonzept, lobten.
Den Reigen der Stellungnahmen eröffnete am Freitag Ingrid
Schrader für die CSU: „Es geht hier um die Zukunftsfähigkeit der
Stadt. Nur mit der Halle können wir dem Anspruch an ein urbanes
Oberzentrum gerecht werden.“ Die CSU-Fraktion erwarte von allen
Entscheidern im Land die nötige Unterstützung.
Rainer Kellner, SPD, stellte sich voll hinter den Architekten und
die Verwaltung: „Die Grenze des Abspeckens ist erreicht. Wenn wir
noch mehr aufgeben müssen, verlieren wir eine funktionsfähige
Halle.“ Seine Stimme allerdings wurde ein wenig lauter, als er der
Stadtverwaltung empfahl, sich nicht allein mit dem Prüfen von
Fördermöglichkeiten zufrieden zu geben: „Wenn etwas nicht geht,
müssen Sie eben einmal auf die Barrikaden gehen!“
Michael Hübschmann stellte sich für die FAB voll hinter die
Pläne: „Ich wünsche uns eine glückliche Hand bei der
Auftragsvergabe.“
Margit Doll, Die Grünen, die sich wie Thomas Etzel gegen den Plan
aussprach, wetterte jedoch gegen den Architekten. „Wir als Stadtrat
können selbst trotz dieser kleinen Preisreduzierungen fast nicht
mehr zurück – und ich sage Ihnen voraus, dass die Kosten weiter
steigen und steigen werden!“ cp |