So erfreulich die Konjunkturmittel für Hof auch
sein mögen: Die lange Liste der Projekte, die im Antrag aufgeführt
sind, macht einmal mehr die Finanzmisere deutlich, in der die Stadt
steckt. Letztlich haben nur die allernötigsten Vorhaben einen Platz
auf dem Wunschzettel gefunden. Der Sanierungsstau, der sich über die
Jahre gebildet hat, ist noch um ein Vielfaches größer – ein paar
Millionen Euro sind da bei weitem nicht ausreichend.
Die Kriterien des Konjunkturpakets engen dabei die Möglichkeiten
für die Stadt deutlich ein. Der Schwerpunkt liegt auf energetischer
Sanierung – und begünstigt damit nur einen Zweig der vielfältigen
Renovierungsbranche.
Fast schon paradox, dass jetzt erst die Bezirksregierung gefragt
ist, bevor die dringend benötigten Mittel nach Hof fließen können.
Denn den Eigenanteil, auch wenn er relativ klein ausfällt, kann die
Stadt nur aufbringen, wenn sie zusätzliche Kredite aufnimmt. Und
dahinter müssen bekanntlich die Regierungsbeamten in Bayreuth einen
Haken setzen.
Es wäre ein gutes Zeichen, wenn die Bürokratie den Start der
Projekte nicht verzögern würde. Jan Fischer
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