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Erschienen in der Frankenpost am 04.03.2009 

Dr. Harald Fichtner und Peter Fischer gehen die Sanierungsliste durch. Foto: -rai

Wunschzettel | Mit der Finanzspritze vom Bund möchte die Stadt ihre Schulen und Ämter sanieren. Nötig wären aber noch wesentlich mehr Maßnahmen, als sich mit dem zu erwartenden Geld bezahlen ließen
Fichtners Liste

 
Von Rainer Schmidt

HofDer Wunschzettel ist ausgefüllt: Für fast 11,5 Millionen Euro aus dem Konjunkturpaket 2 möchte die Stadt Hof Schulen und Ämter sanieren. Es geht um Fenster, Dächer und Fassaden – in Hof findet sich kaum ein öffentliches Gebäude, das keine energetische Sanierung nötig hätte. Den konkreten Maßnahmenkatalog haben Haupt- und Bauausschuss des Stadtrats in ihren jüngsten Sitzungen bereits abgesegnet, nun muss nur noch das Gremium in seiner Vollsitzung am Freitag zustimmen.

Stadtrat entscheidet

Dass letzten Endes sicher nicht die volle, nötige Summe aus dem Förderprogramm nach Hof fließen wird, ist OB Dr. Harald Fichtner und seinem Kämmereileiter Peter Fischer natürlich klar. Der genaue Verteilungsschlüssel steht zwar noch nicht fest – „aber wenn das Geld in Oberfranken genauso aufgeteilt wird wie auf der bayerischen Ebene, dann könnten ungefähr fünf Millionen Euro für Hof bleiben“, schätzt Fichtner.

Entscheidend sind hierbei die Einwohnerzahl sowie die Finanzkraft der Kommune. Aber egal, ob diese Werte nun im Verhältnis 75 zu 25 gewichtet werden wie auf Bayernebene oder womöglich ein 50 : 50-Schlüssel angewandt wird – an den rund fünf Millionen für Hof werde sich wohl nichts ändern, glaubt der OB.

Dieses Geld ist auch schon fest verplant: Dach und Fassade der Münsterschule müssen dringend saniert werden. „Das ist auch die Schule, an der in den vergangenen Jahren am wenigsten gemacht worden ist“, setzt Fichtner die Prioritäten. 2,5 Millionen Euro werde dies wohl kosten – schon die Hälfte der realistisch zu erwartenden Summe. Und der Rest der fünf Millionen werde wohl für die energetische Sanierung des Festsaals der Freiheitshalle nötig.

Fördermittel für die anderen Maßnahmen (siehe Kasten) wolle man aber trotzdem beantragen – denn im Rathaus hat man jede einzelne Schul- und Amtsanierung als nötig und sinnvoll eingestuft. Und rechnen würden sich die Investitionen in bessere Dämmung und moderne Heizungsanlagen wohl auch recht schnell, glaubt Kämmereileiter Fischer.

Nun ist die Regierung in Bayreuth gefragt, die bei Hofer Kreditaufnahmen bekanntlich ein Wörtchen mitzureden hat. Denn bei aller staatlicher Konjunktur-Förderung muss die Stadt immer noch einen Eigenanteil zahlen – „im besten Fall zehn Prozent der Gesamtsumme“, sagt OB Fichtner. Sollen alle Maßnahmen angepackt werden, müsste die Stadt demnach 1,1 Millionen Euro borgen. Da diese Ausgaben sich nach den Sanierungen aber wohl schnell wieder in den Energiekosten einsparen ließen, geht Fischer davon aus, dass die Regierung dem zustimmen werde.

Geht es nach den Wünschen der Stadt Hof, dann wird mit den Millionen aus dem Konjunkturpaket II kräftig saniert. Abgesehen vom ohnehin runderneuerten Schiller-Gymnasium und der Hofecker Schule, deren Generalsanierung schon beschlossene Sache ist, sollen alle Hofer Schulen mit dem Förderprogramm fit gemacht werden.

Dem Schulzentrum geht’s ans Dach und auch die Heizung im Reinhart-Gymnasium soll auf Vordermann gebracht werden.

Im Jean-Paul-Gymnasium stehen Umbauten und Fenstersanierungen an.

Das Dach der Turnhalle der Altstädter Schule soll saniert werden.

Fenster und Dach der Wirtschaftsschule stehen auf der Agenda.

Die Christian-Wolfrum-Schule setzt auf Brennwerttechnik.

Größter Brocken wird die Dach- und Fassadensanierung der Münsterschule – für 2,5 Millionen Euro.

Fenster und Dächer sollen in der Anger- und der Neustädter Schule, in der Schule am Theresienstein, in der Berufsschule, in der Schule in Moschendorf, in der Musikschule und in der FOS saniert werden.

Die Fassade der Grundschule Krötenbruck wird ebenfalls erneuert.

An weiteren öffentlichen Gebäuden finden sich Stadtbücherei, Jugendzentrum, Bauamt und der Theresienstein auf der Sanierungs-Wunschliste.

Undichte Fenster im Rathaus sollen ausgestauscht werden.

Die energetische Sanierung des Festsaals der Freiheitshalle ist vorgesehen.

 

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