Von Rainer Schmidt
Hof – Der
Wunschzettel ist ausgefüllt: Für fast 11,5 Millionen Euro aus dem
Konjunkturpaket 2 möchte die Stadt Hof Schulen und Ämter sanieren.
Es geht um Fenster, Dächer und Fassaden – in Hof findet sich kaum
ein öffentliches Gebäude, das keine energetische Sanierung nötig
hätte. Den konkreten Maßnahmenkatalog haben Haupt- und Bauausschuss
des Stadtrats in ihren jüngsten Sitzungen bereits abgesegnet, nun
muss nur noch das Gremium in seiner Vollsitzung am Freitag
zustimmen.
Stadtrat entscheidet
Dass letzten Endes sicher nicht die volle,
nötige Summe aus dem Förderprogramm nach Hof fließen wird, ist OB
Dr. Harald Fichtner und seinem Kämmereileiter Peter Fischer
natürlich klar. Der genaue Verteilungsschlüssel steht zwar noch
nicht fest – „aber wenn das Geld in Oberfranken genauso aufgeteilt
wird wie auf der bayerischen Ebene, dann könnten ungefähr fünf
Millionen Euro für Hof bleiben“, schätzt Fichtner.
Entscheidend sind hierbei die Einwohnerzahl
sowie die Finanzkraft der Kommune. Aber egal, ob diese Werte nun im
Verhältnis 75 zu 25 gewichtet werden wie auf Bayernebene oder
womöglich ein 50 : 50-Schlüssel angewandt wird – an den rund fünf
Millionen für Hof werde sich wohl nichts ändern, glaubt der OB.
Dieses Geld ist auch schon fest verplant: Dach
und Fassade der Münsterschule müssen dringend saniert werden. „Das
ist auch die Schule, an der in den vergangenen Jahren am wenigsten
gemacht worden ist“, setzt Fichtner die Prioritäten. 2,5 Millionen
Euro werde dies wohl kosten – schon die Hälfte der realistisch zu
erwartenden Summe. Und der Rest der fünf Millionen werde wohl für
die energetische Sanierung des Festsaals der Freiheitshalle nötig.
Fördermittel für die anderen Maßnahmen (siehe
Kasten) wolle man aber trotzdem beantragen – denn im Rathaus hat man
jede einzelne Schul- und Amtsanierung als nötig und sinnvoll
eingestuft. Und rechnen würden sich die Investitionen in bessere
Dämmung und moderne Heizungsanlagen wohl auch recht schnell, glaubt
Kämmereileiter Fischer.
Nun ist die Regierung in Bayreuth gefragt, die
bei Hofer Kreditaufnahmen bekanntlich ein Wörtchen mitzureden hat.
Denn bei aller staatlicher Konjunktur-Förderung muss die Stadt immer
noch einen Eigenanteil zahlen – „im besten Fall zehn Prozent der
Gesamtsumme“, sagt OB Fichtner. Sollen alle Maßnahmen angepackt
werden, müsste die Stadt demnach 1,1 Millionen Euro borgen. Da diese
Ausgaben sich nach den Sanierungen aber wohl schnell wieder in den
Energiekosten einsparen ließen, geht Fischer davon aus, dass die
Regierung dem zustimmen werde.
Geht es nach den Wünschen der Stadt Hof, dann wird mit den
Millionen aus dem Konjunkturpaket II kräftig saniert. Abgesehen vom
ohnehin runderneuerten Schiller-Gymnasium und der Hofecker Schule,
deren Generalsanierung schon beschlossene Sache ist, sollen alle
Hofer Schulen mit dem Förderprogramm fit gemacht werden.
Dem Schulzentrum geht’s ans Dach und
auch die Heizung im Reinhart-Gymnasium soll auf Vordermann gebracht
werden.
Im
Jean-Paul-Gymnasium stehen Umbauten und Fenstersanierungen
an.
Das Dach der Turnhalle
der Altstädter Schule soll saniert werden.
Fenster und Dach der
Wirtschaftsschule stehen auf der Agenda.
Die
Christian-Wolfrum-Schule setzt auf Brennwerttechnik.
Größter Brocken wird die
Dach- und Fassadensanierung der Münsterschule
– für 2,5 Millionen Euro.
Fenster und Dächer sollen
in der Anger- und der
Neustädter Schule, in der Schule am
Theresienstein, in der Berufsschule,
in der Schule in Moschendorf, in der
Musikschule und in der
FOS saniert werden.
Die Fassade der
Grundschule Krötenbruck wird ebenfalls
erneuert.
An weiteren öffentlichen
Gebäuden finden sich Stadtbücherei,
Jugendzentrum, Bauamt
und der Theresienstein auf der
Sanierungs-Wunschliste.
Undichte Fenster im
Rathaus sollen ausgestauscht werden.
Die energetische
Sanierung des Festsaals der Freiheitshalle
ist vorgesehen. |