Hof –
Wo soll die Stadt Hof mit dem Geld aus dem Konjunkturprogramm
die Schwerpunkte setzen? Das wollten wir von den Vorsitzenden der
Hofer Stadtratsfraktionen wissen.
„Die Schulen sind eminent wichtig“, betonte
Wolfgang Fleischer (CSU). Konkrete Maßnahmen nannte er jedoch nicht.
„Man sollte nicht irgendwelche Luftschlösser bauen, ohne Details zu
kennen.“ Es sei Aufgabe der Verwaltung, die Dringlichkeit von
Projekten festzulegen und dem Stadtrat Vorschläge zu unterbreiten.
Eine baldige Sanierung der Jahnhalle würde Fleischer – auch
Vorsitzender des ASV Hof – sehr begrüßen. Wie der Oberbürgermeister
und die anderen Fraktionsvorsitzenden weist er jedoch auf das
Problem des Eigenanteils hin (siehe Artikel oben). Eine
Finanzspritze anstelle des Eigenanteils sei nötig.
Neben der Jahnhalle steht für Dr. Jürgen Adelt
(SPD) die Sanierung der Münsterschule ganz oben auf der
Prioritätenliste. Als Straßenprojekt nennt er die Vorstadt. Zwar
gibt es nach seiner Ansicht noch einige offene Fragen, doch: „Das
Paket sichert auf jeden Fall Arbeitsplätze.“ Die ökologische
Komponente, die dabei zum Tragen komme, sehe er als
„Zukunftsinvestition“.
Gerade für finanzschwache Kommunen wie Hof
müsste es den „Maximalzuschuss“ geben, fordert Adelt. „Die Stadt
muss sich jetzt ein Stück vom Kuchen sichern.“
Joachim Dumann (FAB) kritisiert, dass bei der
Zusammenstellung möglicher Projekte die Fraktionen bisher nicht
eingebunden worden seien. In anderen Städten sind nach seinen Worten
Arbeitsgruppen aus Verwaltung und Stadtrat gebildet worden, um eine
Strategie zu erarbeiten.
Schulsanierungen und Kinderbetreuungsplätze
nennt Dumann als einen Schwerpunkt, die Aufwertung der Innenstadt
als einen zweiten. Mittel für die Sanierung von Gebäuden sollten
auch privaten Hausbesitzern zugutekommen. Zudem hofft der
FAB-Sprecher darauf, dass sich durch zusätzliches Geld die
Parksituation in Hof verbessern lässt – „und sei es durch ein neues
Parkhaus“. J. F. |