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Erschienen in der Frankenpost am 25.02.2009 

Die besten 15 von insgesamt 429 Kreisstädten und kreisfreien Städten in Deutschland beim „Umsatz pro Einwohner“: Auffällig ist, dass fast nur bayerische Städte die vorderen Plätze einnehmen.

Hofer Geschäftsleute spielen in der Bundesliga

 
Von Jan Fischer

Hof Die Stadt Hof übt offensichtlich auf Kunden von außerhalb eine hohe Anziehungskraft aus. Das lässt sich aus einer Studie der Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) herauslesen. Denn beim Pro-Kopf-Umsatz belegt Hof unter den 429 deutschen Kreisstädten und kreisfreien Städten den neunten Platz.

Zwar ist den Gutachtern klar, dass bei Weitem nicht nur die Einwohner den Einzelhandel nützen. Damit ergibt sich aber ein Anhaltspunkt, wie viele Menschen aus dem Umland in die jeweilige Stadt zum Einkaufen gehen.

Berlin nur auf Rang 122

Zum Vergleich: Betrachtet man nur den Umsatz am „Point of sale“ (POS), kommen naturgemäß die einwohnerstarken Städte am besten weg. In der Tabelle der umsatzstärksten Städte nehmen denn auch die Metropolen Berlin, Hamburg und München die vorderen Plätze ein. Die Hauptstadt rangiert sogar mit großem Abstand (17,240 Milliarden Euro Umsatz) an der Spitze.

Ein anderes Bild ergibt sich, wenn man den Umsatz auf die Einwohnerzahl bezieht. Dann landet Berlin nur noch auf Rang 122 mit einem unterdurchschnittlichen Pro-Kopf-Umsatz von rund 5000 Euro. Bundesweites Schlusslicht ist Kaiserslautern; die dortigen Geschäftsleute kommen nur auf einen Umsatz von 2630 Euro pro Einwohner. Plauen findet sich auf Platz 72 wieder. Coburg und Bayreuth landen auf Plätzen zwischen 30 und 40.

Kleinere Städte ganz groß

Diese Rangliste führen eher kleinere Städte an. Nummer eins ist Straubing mit 11 828 Euro, die pro Einwohner umgesetzt werden. Die GfK-Experten haben zusätzlich noch einen Index errechnet; der Mittelwert für Deutschland liegt bei 100 – die niederbayerische Stadt kommt auf 243,7. Es folgen neun bayerische Kommunen.

Hof mit fast 50 000 Einwohnern gehört noch zu den „Top Ten“ und spielt damit in der Einzelhandels-Bundesliga. 8916 Euro Umsatz pro Einwohner weist die Untersuchung der GfK aus. Der Index von 183,7 zeigt, dass sich die Ergebnisse der Geschäftsleute weit über dem bundesweiten Durchschnitt (4850 Euro) bewegen.

Fazit der Gutachter: Kleinere Städte wie Hof erfüllen gerade im ländlichen Raum eine Zentrenfunktion und ziehen Einkäufer auch aus weit entfernten Regionen an. „So erzielen sie deutlich höhere Umsätze.“

 

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