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Erschienen in der Frankenpost am 23.02.2009 
 

Jahnturnhalle | An gleicher Stelle entsteht ein Gebäude, das den modernen Anforderungen an Schul- und Vereinssport entspricht. 40 Klassen des Schiller-Gymnasiums werden dann wieder geregelten Unter
Der Grundsatzbeschluss im Wortlaut

 
Von Jan Fischer

Hof Der Hofer Stadtrat hat – wie bereits kurz berichtet – „grünes Licht“ für den Neubau der Jahnturnhalle gegeben. Bürgermeister Eberhard Siller betonte, dass die Halle auch künftig sowohl für den Schul- als auch den Vereinssport gedacht sei; es würden Möglichkeiten geschaffen, Publikum unterzubringen. Der Schwerpunkt liege aber auf dem Schulsport – „dafür gibt es Fördermittel“. Die Regierung von Oberfranken habe bereits eine Förderung für den Neubau in Aussicht gestellt.

Siller skizzierte nochmals die Situation nach der Sperrung der baufälligen Jahnarena. Rund die Hälfte des Sportunterrichts der fünften bis elften Klassen des Schiller-Gymnasiums falle derzeit aus. Das Notprogramm, das aktuell laufe, könne nur eine „Zwischenlösung“ sein.

Der schulische Bedarf für eine Dreifach-Turnhalle ist laut Siller dann gegeben, wenn langfristig mindestens 34 Sportklassen nachgewiesen werden. Das Schiller-Gymnasium liegt mit seinen aktuell 40 Sportklassen deutlich über dem Bedarf. Wie SPD-Rat Günter Merkel ergänzte, wird sich diese Zahl in den kommenden Jahren nicht verringern, sondern eher noch erhöhen. Denn der Zulauf an die Hofer Gymnasien sei ungebrochen.

Eine Sanierung ist nach den Worten von Bürgermeister Siller zwar geprüft worden, kam aber letztlich nicht in Frage. Das Gebäude entspricht nämlich nicht den Anforderungen aus dem Raumprogramm. Die Stadt sieht sich auch gegenüber dem TSV Hof in der Pflicht. Im Erbbaurechts-Vertrag zwischen Stadt und Verein sei verankert, dass die Jahnturnhalle erhalten werden soll – oder aber für Ersatz zu sorgen ist.

Oberbürgermeister Dr. Harald Fichtner ergänzte, dass die Turnhalle der Neustädter Schule – eine der wichtigen Ausweichräume nach der Sperrung der Jahnhalle – auch weiterhin für den Schul- und Vereinssport zur Verfügung stehe. Sogar die Kultur muss demnach dem Sport weichen: Die Jugendkunst-Biennale findet im ehemaligen „Kufki“-Gebäude an der Wunsiedler Straße statt.

Für die CSU betonte Jürgen Knieling, der Stadtrat setze mit dem Grundsatzbeschluss ein Zeichen: Innerhalb weniger Wochen sei es möglich gewesen, ein wichtiges Projekt trotz wirtschaftlich schwierigen Zeiten im Haushalt einzuplanen. Er erinnerte daran, dass sich die Umkleide- und Sanitärbereiche der Jahnhalle in einem schlechten Zustand befinden. „Die Halle ist in erster Linie Schulturnhalle.“ Deshalb sei es „taktisch unklug“, über eine „Tribüne“ zu diskutieren.

Die Situation für Schul- und Vereinssport werde sich mit dem Neubau erheblich verbessern, sagte Günter Merkel (SPD). Das Schiller-Gymnasien brauche für seinen Sport-Unterricht die gleichen räumlichen Voraussetzungen wie die zwei anderen Hofer Gymnasien. Eine zweite Dreifach-Turnhalle neben der Rudolf-Lion-Halle am Saaledurchstich sei dringend erforderlich. Am Wort „Tribüne“ halte er fest.

Der Vorsitzende der FAB-Fraktion, Joachim Dumann, monierte den „bedauerlichen Zustand“ vieler öffentlicher Gebäude in Hof. Nach seiner Ansicht wäre es besser gewesen, die Jahnturnhalle durch rechtzeitigen Bau-Unterhalt zu erhalten. Bei wichtigen Gebäuden in der Stadt sollte der Unterhalt nicht vernachlässigt werden. Dumann sieht die Jahnarena „in erster Linie als Schulsporthalle“.

Die Jugendkunst-Biennale im Frühjahr sollte ursprünglich in der Turnhalle der Neustädter Schule über die Bühne gehen. Die Halle ist jedoch eine der wichtigsten Ausweichräume für den Schul- und Vereinssport nach der Sperrung der Jahnhalle. Deshalb ging die Stadt auf die Suche nach einem neuen Standort für das Kunst-Event. Das leerstehende ehemalige „Kufki“-Gebäude an der Wunsiedler Straße wird nun zwischen April und Juni die Biennale beheimaten. Dadurch entstünden zwar Mehrkosten für die Stadt, sagte Oberbürgermeister Dr. Harald Fichtner, aber die Neustädter Turnhalle müsse weiter für den Sport zur Verfügung stehen. Foto: -rai

Der Neubau der Jahnsporthalle genießt oberste Priorität und ist schnellstmöglich umzusetzen.

Dabei sind alle Finanzierungs-Möglichkeiten auszuschöpfen.

Die Verwaltung wird beauftragt, umgehend die schulaufsichtliche Genehmigung für den Neubau einer Dreifach-Turnhalle für das Schiller-Gymnasium bei der Regierung von Oberfranken zu beantragen.

Die Verwaltung wird beauftragt, die Finanzierung mit der Kommunalaufsicht der Regierung abzuklären und die Haushaltsmittel für die Jahre 2009 bis 2011 bereitzustellen.

 

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