Hof –
Auch wenn Millionen aus dem Konjunkturpaket nach Hof fließen:
Geförderte Projekte stehen und fallen mit dem städtischen
Eigenanteil. Darauf hat OB Dr. Harald Fichtner in einem Schreiben an
Innenminister Herrmann hingewiesen.
Kämmereileiter Peter Fischer erläuterte den
Hintergrund: „Die Stadt kann den Eigenanteil aus dem
Verwaltungshaushalt nicht erwirtschaften.“ Und im Vermögensetat
stünden keine Einnahmen zur Verfügung. So bleibe als einziger Ausweg
nur eine Kreditaufnahme. Die Zinsen für Kredite seien jedoch aus dem
Verwaltungshaushalt zu bezahlen. Dies mache es wiederum schwierig,
die geforderte Zuführung zum Vermögenshaushalt darzustellen.
Fichtner schreibt an Minister Herrmann, dass
Fördertöpfe nur dann genutzt werden können, wenn die Stadt auch
ihren Eigenanteil aufbringen kann. Mit der Investitionspauschale vom
Freistaat, die im vergangenen Jahr 553 195 Euro betrug, könnten nur
„sehr wenige Maßnahmen“ bestritten werden. Der OB fordert ein
Programm des Freistaats für finanzschwache Kommunen, mit dem ein
Ersatz für den eigentlich fälligen Eigenanteil geschaffen wird.
Auch das Thema Freiheitshalle spielt in dem
Brief eine Rolle. Fichtner bittet hier um Unterstützung für den
Fall, dass die Baukosten von 21 Millionen Euro nicht eingehalten
werden. Dann „sollten weitere Fördermöglichkeiten im Rahmen der
Konjunkturprogramme durch den Freistaat Bayern geschaffen werden“.
Alle Möglichkeiten ausschöpfen
Zur Sanierung der Freiheitshalle hat sich OB
Fichtner zudem an Regierungspräsident Wilhelm Wenning gewandt. Vor
Medienvertretern verwies er darauf, dass der Umbau der Hallen in
Bamberg und in Deggendorf gefördert wurde. Möglicherweise könnten
Mittel aus dem Maßnahmenpaket der Bundesregierung
„Beschäftigungsförderung durch Wachstumsstärkung“ abgerufen werden.
Fichtner hält es für wichtig, alle Möglichkeiten der Förderung
auszuschöpfen. J. F.
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