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Erschienen in der Frankenpost am 17.01.2009 

„Hier ist der Nachholbedarf am größten“, meint Oberbürgermeister Dr. Harald Fichtner zur Münsterschule. Nach den Generalsanierungen der Schule am Longoliusplatz und der Hofecker Schule, die bereits in die Wege geleitet sind, sei das Gebäude im Stadtteil Krötenbruck dringend sanierungsbedürftig und stehe damit im Schulbereich ganz oben auf der Wunschliste. Foto: Ernst Sammer

Wunschliste | Mit den zusätzlichen Mitteln will die Stadt den enormen Investitionsstau etwas abbauen. Vielleicht können so Projekte, die im Haushalt 2009 keinen Platz gefunden haben, doch noch heuer r
Zwei Millionen Euro in Aussicht

 
Hof Die Stadt Hof will vom Konjunkturprogramm der Bundesregierung profitieren. Auch wenn weder die genaue Summe, die nach Hof fließt, noch konkrete Projekte feststehen, gibt es doch eine Wunschliste. Darauf stehen Schulen, Hallen und Straßen ganz oben.

Oberbürgermeister Dr. Harald Fichtner wollte sich bei einer Pressekonferenz am gestrigen Freitag nicht auf Prioritäten festlegen – „die muss der Stadtrat setzen“. Dennoch nannte er eine Reihe von möglichen Maßnahmen, die mit den Millionen aus Berlin schneller als gedacht realisiert werden könnten. Diese Vorhaben, betonte Fichtner, seien im Entwurf des Haushaltsplans 2009 dem Rotstift zum Opfer gefallen.

Schulzentrum Rosenbühl: Die Wärmedämmung von Fassade und Dach – auch im dazugehörigen Schwimmbad – muss auf den neuesten Stand gebracht werden.

Jahnturnhalle: Es sind zwar im Entwurf des Etats 100 000 Euro für eine „Neukonzeption“ der Halle vorgesehen. Sollten aber zusätzliche Mittel zur Verfügung stehen, könnte vielleicht noch in diesem Jahr mit der Generalsanierung begonnen werden.

Münsterschule: „Hier ist der Nachholbedarf am größten“, meint OB Fichtner. Aber auch weitere Maßnahmen an der Christian-Wolfrum-Schule nannte er aus dem Bereich der Schulen.

Straßen: Eine Generalsanierung der Ernst-Reuter-Straße soll ohnehin in diesem Jahr in Angriff genommen werden – mit Konjunkturmitteln aus Berlin wäre dies natürlich einfacher. Doch auch die Fabrikzeile, die Wunsiedler Straße und die Jahnstraße seien dringend sanierungsbedürftig.

Brücken: Die Angerbrücke und die Untere Steinerne Brücke sind in die Jahre gekommen und müssen ausgebessert werden.

Fichtner stellte eine grobe Rechnung auf: Beziehe man die 3,5 Milliarden Euro, die den Kommunen zugute kommen sollen, auf die Einwohnerzahl Hofs, müssten rund zwei Millionen Euro in Hof ankommen. Angesichts eines Investitionsstaus von 50 Millionen Euro habe man die Hoffnung, zumindest einen kleinen Teil davon mit Hilfe des Konjunkturprogramms abzubauen.

Ebenso sei es unbestritten, dass die Mittel vor allem an finanzschwache Kommunen verteilt werden sollen; darauf habe unter anderem der Deutsche Städtetag hingewiesen. Dies habe er in einem Schreiben an Bayerns Innenminister Joachim Herrmann deutlich gemacht, das dem Kabinett bei seiner ersten Beratung über das Konjunkturpaket am kommenden Dienstag vorliegen werde. Zudem werde er, Fichtner, bei der CSU-Delegiertenversammlung zur Europawahl die Gelegenheit nutzen, mit Innen- und Finanzminister zu sprechen.

Wie wertvoll zusätzliche Mittel für die Stadt sind, erläuterte Kämmereileiter Peter Fischer am Beispiel Straßen- und Kanalbau: „Dringend erforderliche Maßnahmen schieben wir vor uns her.“ Die Folge sei, dass die Unterhaltungskosten – also die Ausgaben – weiter steigen. „Ein Teufelskreis.“

Fichtner betonte, dass die Finanzspritze nur für neu beginnende Projekte gedacht sei. Aus der „Verschrottungsprämie“ für Fahrzeuge könne die Stadt im Übrigen keinen Nutzen ziehen. Zwar würden nach seinen Worten einige Autos des städtischen Bauhofs die Anforderungen erfüllen – aber: „Öffentliche Träger müssen bei dieser Prämie außen vor bleiben.“ J. F.

 

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