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Erschienen in der Frankenpost am 22.12.2009 
 

Prognose von 2004 sieht Trend zum Internet-Einkauf

 
Hof - Die Gesellschaft für Markt- und Absatzforschung (GMA) hat 2004 das Zentrenkonzept für die Stadt Hof erarbeitet. Im Vorwort zu dem Gutachten heißt es: "Dieser Bericht dient der Entscheidungsvorbereitung und Entscheidungsfindung in der Stadt Hof." Eine wesentliche Erkenntnis gab es schon damals in der 95-seitigen Expertise: "Das Internet-Shopping wächst." Wie es heißt, gehen realistische Prognosen davon aus, dass bis 2010 in ausgewählten Branchen bereits mehr als fünf Prozent des Kaufkraftvolumens auf das virtuelle Einkaufen entfällt.

Das Konzept gibt einen Überblick über die wichtigen Einkaufslagen der Innenstadt. Ausgewiesen werden nach dem Stand von 2004 zwei Fachmärkte, vier SB-Warenhäuser, fünf Lebensmittelmärkte und 17 Discounter. Vorgesehen sind fünf Nahversorgungszentren:

Nordwest mit einem Einzugsbereich von 6330 Einwohnern und einer Kaufkraft (Food) von 11,2 Millionen Euro

Ost (8740 Einwohner, 15,3 Millionen Euro Kaufkraft)

Westliche Mitte (5480 Einwohner, 9,6 Millionen Euro Kaufkraft)

Südwest (7040 Einwohner, 12,3 Millionen Euro Kaufkraft)

Südost (4450 Einwohner, 7,8 Millionen Euro)

In den vergangenen fünf Jahren entstanden zwei Nahversorgungszentren - und zwar im Nordwesten und im Osten. In der Leopoldstraße wich eine Bauruine, die im Volksmund als "Akropolis" bekannt war, dem Nahversorgungszentrum an der Leopoldstraße. An der Christoph-Klauß-Straße im "Vertl" wurde ein Markt, ergänzt durch weitere Dienstleistern, gebaut. Er befindet sich in unmittelbarer Nachbarschaft zu zwei Discountern.

2008 stand das Zentrenkonzept im Mittelpunkt von Diskussionen. Die Stadt berief sich auf die GMA-Studie, als sie die Ansiedlung eines Elektromarkt-Betreibers im "Marktkauf" ablehnte. Oberbürgermeister Dr. Harald Fichtner verwies seinerzeit darauf, dass Verstöße gegen das Zentrenkonzept andernorts zu schwerwiegenden Konsequenzen geführt hätten: Bei der Städtebauförderung sei der Rotstift angesetzt worden. J. F.

Im Jahr 2008 berief sich die Stadt auf das Zentrenkonzept: Ein Elektromarkt-Betreiber durfte sich nicht auf der leeren Fläche im "Marktkauf" ansiedeln. Stattdessen wurden ihm Flächen im "Zentralkauf" in der Innenstadt angeboten - der Investor lehnte ab. Foto: Archiv
 

 

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