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Erschienen in der Frankenpost am 18.12.2009 
 

 

Wasser aus Hofer Hähnen wird teurer

 
Hof - Ab dem 1. Januar müssen die Hofer mehr fürs Leitungswasser bezahlen. Die Stadtwerke Hof erhöhen vom kommenden Jahr an die Bezugspreise. Zwar sinkt der Verbrauchspreis von 1,70 auf 1,68 Euro pro Kubikmeter - allerdings steigt der monatliche Grundpreis für Privatverbraucher von jetzt 7,17 auf dann 9,99 Euro. Eine drei- bis vierköpfige Familie mit einem durchschnittlichen Verbrauch von 100 Kubikmetern im Jahr wird damit jährlich um gut 30 Euro mehr belastet.

Grund für die Preisanpassung nach oben - die letzte Verteuerung gab es im Jahr 2005 - ist der sinkende Wasserverbrauch der Hofer. 500 000 Kubikmeter Wasser weniger haben die Stadtwerke in den vergangenen fünf Jahren durch die Hofer Leitungen laufen lassen - pro Jahr fließen mehr als drei Millionen Kubikmeter durch die Wasserhähne der Saalestadt. Doch Bevölkerungsrückgang, Industrieverkleinerungen und die flächendeckende Verbreitung von wassersparenden Haushaltsgeräten sorgen dafür, dass in Hofer Rohren immer weniger Wasser fließt.

Diesem sinkenden Verbrauch und den damit verbundenen Mindereinnahmen für die Stadtwerke stehen gleichbleibende Fixkosten gegenüber, erklären Stadtwerke-Chef Claus Müller und Marketing- und Vertriebsleiter Jörg Richartz im Pressegespräch: Wassergewinnungsanlagen in der Region, bestehende Einkauf-Verträge mit der Fernwasserversorgung Oberfranken, Beförderungssysteme und Behälter bestehen weiterhin in alter Größe und müssen unterhalten werden.

Große Sparmaßnahmen

Nichtsdestotrotz haben die Stadtwerke, so betonen Müller und Richartz, umfangreiche Sparmaßnahmen auf dem Wassersektor umgesetzt oder in Planung: Die Gewinnungsanlage in Martinlamitz - Kapazität eine Million Kubikmeter - wird stillgelegt, zu teuer wäre eine nötige Sanierung; mit der Fernwasserversorgung Oberfranken verhandeln die Stadtwerke gerade einen Vertrag, der die vereinbarten Abnahmemengen neu regelt; in die Versorgungsleitung, die Wasser aus Weißenstadt nach Hof transportiert, baut der Versorger im kommenden Jahr eine Turbine ein, die Strom ins Netz einspeist und neue Einnahmen generiert; energetische Sanierungen, Effizienzsteigerung und personelle Einsparungen (erreicht durch Altersteilzeit-Angebote) runden das Programm ab.

So könne man weiter die Philosophie verfolgen, die Preise so lange wie möglich stabil zu halten, sagt Claus Müller. Die Preise für Großabnehmer bleiben übrigens unverändert. cp

 

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