Von Christoph Plass
Hof - Die
Stadt Hof wird die Jahnbrücke ausbessern - die Brücke über die
Eisenbahnlinie oberhalb der Jahnhalle. Das hat der Bauausschuss des
Stadtrats Hof am Dienstag beschlossen. Die Kosten für die
Betonsanierung werden sich voraussichtlich auf knapp 37 000 Euro
belaufen.
Die Arbeiten sind nötig, da bei der Brückenhauptprüfung vor
Kurzem Schäden am Beton entdeckt wurden. Möglicherweise könnten
herabfallende Betonteile den Eisenbahnverkehr unterhalb der Brücke
gefährden - ganze Betonschollen sind augenscheinlich
abplatzgefährdet, führte Jürgen Ultsch vom Stadtbauamt aus. Das
mache Abtragungsarbeiten unumgänglich.
Erst vor wenigen Monaten hatten die Prüfer bei der Blücherbrücke
ähnliche Schäden festgestellt, die in umfangreichen Arbeiten und mit
großem finanziellen Aufwand behoben wurden. Derart intensiv werde
man sich mit der Jahnbrücke nicht befassen, erklärte Jürgen Ultsch:
"Wir sorgen nur dafür, dass die losen Teile entfernt werden und
alles hält. Eine umfassende Sanierung lohnt sich nicht mehr, die
Brücke ist in schlechtem Zustand."
Das brachte CSU-Fraktionsvorsitzenden Wolfgang Fleischer zu
Fragen über die Zukunft des Konstrukts: "Welche Prüfungen stehen
hier demnächst an, und wie lange können wir noch mit der Brücke
rechnen?", wollte er wissen. Jürgen Ultsch erklärte den Stadträten
das regelmäßige Prozedere rund um die Qualitätskontrolle für
Überführungen: Zur jährlichen Sichtprüfung kämen alle drei Jahre
eine Neben- und alle sechs Jahre eine Hauptprüfung durch einen
Statiker. "Da wir wissen, dass wir bald etwas tun müssen, werden wir
nun Kosten und Aufwand für verschiedene Maßnahmen vergleichen",
erklärte Ultsch. Das könne man nun in Ruhe tun, um zur
praktikabelsten Lösung zu kommen.
Die aktuellen Bauarbeiten an der Unterseite der Brücke hat der
Bauausschuss an die Firma BSK Betonsanierung aus Leupoldsgrün
vergeben, die mit 36 795 Euro das einzig gültige Angebot abgegeben
hatte. Der Beginn der Arbeiten könnte sich aber noch einige Wochen
hinziehen: Die Bahn muss erst eine Genehmigung erteilen, da die
Arbeiten nur in Zugpausen möglich sind. |