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Erschienen in der Frankenpost am 21.11.2009 
 

 

Stadtrat fordert überdachte Bushaltestellen

 
Hof - In die öffentliche Diskussion über den neuen Hofer Busfahrplan, der am 30. November in Kraft tritt, hat sich auch der Stadtrat eingeschaltet. Einstimmig richtete das Gremium einen dringenden Appell an die Stadtwerke: "Der Stadtrat fordert die zuständigen Organe des Verkehrsträgers auf, Unterstellmöglichkeiten und Sitzgelegenheiten an den neuen Bushaltestellen in der Luitpoldstraße und der Poststraße zu schaffen. Gleichzeitig soll die Öffentlichkeitsarbeit intensiviert werden."

Die Fraktionen von CSU und SPD hatten dazu Anträge eingereicht. Karola Böhm (SPD) sagte dazu: "Die Stadtwerke müssen sich als Dienstleister an den Bedürfnissen der Busnutzer orientieren." Deshalb sollten zum einen bauliche Voraussetzungen geschaffen werden, um im Trockenen warten zu können - so wie es bislang in der Altstadt unterm Vordach des "Kaufhofs" möglich ist. Zum anderen sollten in der ersten Zeit nach dem Fahrplanwechsel Ansprechpartner an den Knotenpunkten stehen und Fragen beantworten.

"Wir wollen, dass Akzeptanz in der Bevölkerung entsteht." Die Informationspolitik sei bislang nicht ausreichend. Entscheidend sei es, die älteren Bürger - die die Mehrheit der Busnutzer stellen - zu informieren. "Die Rentner sollte man nicht im Regen stehen lassen."

Appell an den Aufsichtsrat

Dies unterstützte Wolfgang Fleischer (CSU): Wichtig seien vor allem Sitze an den neuen Ein- und Aussteigepunkten, aber auch kleine Überdachungen. Es gelte schnell gute, wenn auch nur provisorische Lösungen zu finden.

Gudrun Bruns stimmte für die FAB dem Anliegen zu - nicht ohne daran zu erinnern, dass ihre Fraktion bereits schon vor einiger Zeit auf die Problematik hingewiesen habe.

Oberbürgermeister Dr. Harald Fichtner - gleichzeitig Vorsitzender des Stadtwerke-Aufsichtsrats - betonte, die Stadt sei nicht für die Einrichtung von Wartehäuschen zuständig. Der Stadtrat könne zwar eine Erwartung an die Stadtwerke mit ihrer Tochter Hof-Verkehr aussprechen - "aber damit haben Sie noch keine Finanzierung". Es gehe, wie so oft, um das Geld. Kein Stadtrat sollte laut Fichtner der Versuchung erliegen, aufgrund von einzelnen Hinweisen aus der Bevölkerung anzukündigen: "Wir ändern das komplett." Der OB erinnerte daran, dass der Stadtrat das ÖPNV-Konzept beschlossen habe und die Genehmigung der Bezirksregierung für das Gesamtpaket vorliege. Der Beschluss des Stadtrats werde in der nächsten Aufsichtsratssitzung der Stadtwerke am 8. Dezember ein Thema sein.

"Wir sind uns ja alle einig", freute sich Karola Böhm. Der Oberbürgermeister stellte lapidar fest: "Es geht eben auf Weihnachten zu." J. F.

 

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