Hof -
Mit einem einstimmigen Votum hat sich der Stadtrat gestern
Abend der Kompromiss-Formel des Oberbürgermeisters in Sachen
"Campingplatz am Untreusee" angeschlossen. Die Räte beauftragten die
Stadtverwaltung, eine Machbarkeitsstudie zu einem Campingplatz zu
erarbeiten.
OB Dr. Harald Fichtner brachte zu Beginn der
Diskussion noch einmal seinen Vorschlag vor, über den wir bereits
gestern berichtet hatten. Er reagierte damit auf einen SPD-Antrag,
den Bau eines Campingplatzes im neuen Bebauungsplan nicht völlig
auszuschließen. "Es geht nicht um Rechthaberei und nicht darum, aus
welcher Fraktion ein Antrag kommt", betonte er. "Es geht um die
Sache."
Kellner bekundet Respekt
CSU-Fraktionschef Wolfgang Fleischer
signalisierte die Zustimmung der größten Stadtratsfraktion. "Die CSU
hat immer klar gesagt: Wir wollen keinen Campingplatz direkt am
Untreusee." Diesem Anliegen werde auch im Beschlussvorschlag
Rechnung getragen. "Wenn ich auf dem Weg um den See laufe, möchte
ich keinen Campingplatz sehen." Mit einer Machbarkeitsstudie für
einen Wohnwagen-Stellplatz in der Umgebung des Untreusees sei seine
Fraktion einverstanden, sagte Fleischer.
"Respekt, Herr Oberbürgermeister!" bekundete
Rainer Kellner (SPD). "Sie haben die Lage erkannt." Einen guten
Kommunalpolitiker zeichne Kompromissbereitschaft aus. Das
abschließende Ziel des SPD-Vorstoßes sei damit freilich noch nicht
erreicht. Aber: Auf dem Weg zum Campingplatz am Untreusee sei ein
Anfang gemacht. Die Reihenfolge müsse klar sein: Zunächst müsse das
Planungsgebiet feststehen, dann könne man auf die Suche nach
Investoren gehen.
Plus für den Tourismus
Gudrun Bruns (FAB) meinte, zum Ausbau des
Tourismus am Untreusee gehöre ein Campingplatz. Sie begrüßte es,
sich darüber Gedanken zu machen und auch mögliche Standorte zu
definieren. J. F. |