Von Jan Fischer
Hof - Der
Stadtrat hat die Weichen für die Umgestaltung der Hofer Innenstadt
gestellt. Der Grundsatzbeschluss zum "Stadtteilkonzept Kernstadt"
stieß auf einhellige Zustimmung. Jetzt kann die Verwaltung ein
Gutachten für den Stadtkern in Auftrag geben - Ziel ist es, ein
Gesamtpaket zur Aufwertung des Zentrums zu schnüren, das weit mehr
als "nur" eine Umgestaltung der Altstadt beinhaltet.
Stadtdirektor Franz Pischel blickte zurück auf
die Vorgeschichte des Konzepts: Bereits im November 2006 hat der
Stadtrat demnach das Integrierte Stadtentwicklungskonzept
beschlossen. Im Juni 2008 fiel bereits der Startschuss für die
Ausschreibung eines Kernstadt-Konzepts. Die Stadt schrieb sieben
Planungsbüros an; die vier Angebote, die vorlagen, überschritten
jedoch den vorgegebenen Kostenrahmen. Deshalb kam es letztlich zu
keiner Auftragsvergabe.
Nun - nach dem Nein zum "Hofer Himmel" beim
Bürgerentscheid - hat die Verwaltung neue Anforderungen an ein
Konzept erarbeitet (siehe eingeklinkter Artikel). Die Planungskosten
werden auf 200 000 Euro geschätzt. Die Regierung von Oberfranken hat
bereits einem 90 000-Euro-Zuschuss zugestimmt. Für den Restbetrag
will die Stadt Hof einen weiteren Antrag auf eine Zuwendung stellen.
Oberbürgermeister Dr. Harald Fichtner meinte:
"Das Konzept kann zu einem Aufbruchssignal werden." Es gelte, den
Einkaufs- und Wohnstandort deutlich aufzuwerten. Einzelne Maßnahmen
bringen nach seiner Überzeugung nichts. Natürlich sei durch die
Niederlage beim Bürgerentscheid Zeit verloren gegangen. Fichtner
stellte eine Umsetzung in den Jahren 2012 oder 2013 in Aussicht.
Doch schon im Frühjahr 2010 stehe die Stadt
vor der Herausforderung, die busfreie Altstadt zu beleben. Er
kündigte die Bildung eines Arbeitskreises mit Verwaltung und
Stadtrat an. Das Thema "City-Management" spiele in den
Etat-Beratungen eine Rolle.
Darauf verwies auch Wolfgang Fleischer (CSU):
Für eine schnelle Lösung in Sachen Altstadt und Sonnenplatz seien
Verwaltung und Stadtmarketing gefordert. Rainer Kellner (SPD) legte
Wert auf eine intensive Beteiligung der Bürger. Und Ingeburg Buchta
(FAB) regte an, Studenten-Ideen zur Innenstadt-Gestaltung in die
Überlegungen einzubinden. |