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Erschienen in der Frankenpost am 02.02.2009 

Michael Kiel Foto: K. D

 
Filial-Chef bricht eine Lanze für den Standort Hof

 
Von Kerstin Dolde

HofIm Herbst 1984 eröffnete die Modekette C&A ihre erste Filiale in Hof. Nun, 25 Jahre später, stehen die Zeichen auf Expansion. In wenigen Wochen soll hier eine zweite Filiale eröffnet werden. In 1a-Lage, mitten in der Hofer Altstadt.

Als Ende des Jahres 2008 die Firma Peek & Cloppenburg ihr Geschäft schloss, fürchteten viele Hoferinnen und Hofer um einen schmerzlichen Leerstand in der Innenstadt. Doch das Gebäude stand nicht lange leer. Kürzlich gab der Bauausschuss der Stadt einem Bauantrag von C&A statt. Nun sind die Handwerker bereits mit Umbauarbeiten zugange, damit noch vor Ostern Neu-Eröffnung gefeiert werden kann.

Die Schaufensterscheiben sind mit bunten Fotos beklebt, die neugierig machen sollen. Es gibt sogar schon einen Telefonbuch-Eintrag für das zweite Hofer Haus der Modekette.

Leiter der neuen Filiale wird Michael Kiel sein. Er kennt Hof wie seine Westentasche, ist er doch seit 1984 in Hof für das Unternehmen tätig – wenngleich mit Unterbrechungen.

„Wir haben Pläne für einen modernen, einladenden Laden“, verrät Kiel, der in all den Jahren überzeugter Saalestädter geworden ist. Das neue Haus werde nach dem neuesten Konzept der Kette eingerichtet, es werde sich optisch von der Filiale in der Lorenzstraße unterscheiden: farbige Rückwände gehören wie vieles andere zur freundlichen Gestaltung dazu. „Wir wollen Einkaufserlebnisse schaffen“, sagt Kiel.

Alle beiden Etagen des ehemaligen P&C-Modehauses werden von C&A genutzt werden. „Allerdings mit baulichen Unterschieden“, erklärt der Filialleiter und verweist auf die unterschiedlichen Firmenphilosophien und Konzernvorgaben.

Auf das neue Hofer Haus freut sich Kiel sehr. „So einen attraktiven Standort in 1a-Lage gibt es so schnell kein zweites Mal“, sagt er lächelnd. Und bekräftigt: „Wir wollen jedoch beide Häuser in Hof betreiben. Und zwar beide mit einem Vollsortiment.“ Das bedeutet: Sowohl in der Hofer Altstadt als auch in der Lorenzstraße soll es Mode für die ganze Familie geben. „Der Kunde wird sich aussuchen können, ob er hier oder dort zum Einkauf geht.“ Lediglich im Bereichen Sport und Schuhe werde das neue Haus umfangreicher sortiert sein als das bislang in der Lorenzstraße der Fall sein kann.

Der „Konkurrenz“ zwischen zwei C&A-Filialen sieht Kiel mit gewisser Spannung entgegen. „Das wird eine Herausforderung für uns alle werden.“ Er selbst habe dabei keinen Favoriten, auch wenn er sich in der ersten Zeit des Aufbaus mehr ums neue Hause kümmern werde: „Mein Interesse zielt auf beide Häuser.“

Dass in den vergangenen Wochen verschiedenste Gerüchte die Runde gemacht haben, belustigt den Filialleiter. „Mal wurde gesagt, C&A komme mit ‚Avanti‘, andere sagten, es gäbe nur den Bereich ‚Junge Mode‘.“ Doch nichts von dem sei wahr: „Wir wollen mit unseren Mitarbeitern den Bereich der Mode für die ganze Familie abdecken.“ Natürlich hofft Michael Kiel auf großen Erfolg seiner Modehäuser. „Ich sehe mit großem Interesse darauf, wie sich das mit der Umsatzgewichtung herausstellen wird.“

Um Erfolg zu haben, wolle man natürlich viele neue Kunden zu den Stammkunden hinzugewinnen. „Ich wünsche mir, dass die Kunden begeistert sind und das Angebot zweier Häuser annehmen“, betont Kiel. Dem Hofer Oberbürgermeister und dem Stadtrat zollt er ein großes Lob: Es sei der richtige Weg, auf Aufwertung der City zu setzen. „Ich bin wirklich froh, dass der Oberbürgermeister sagt, die Innenstadt sei wichtig für die Einkaufsstadt Hof.“

Das Angebot der Hofer Altstadt preist Kiel deshalb in den höchsten Tönen: „Innerhalb von 500 Meter findet der Kunde hier alles. Das ist die große Stärke, auf die wir in Hof weiter bauen sollten.“

Die neue C&A-Filiale wolle zur weiteren Attraktivitäts-Steigerung beitragen. Das Ostergeschäft will das Modehaus auf alle Fälle bereits mit dem neuen Haus bestreiten. „Jetzt wird‘s langsam spannend“, sagt Kiel und verweist auf die vielen neugierigen Passanten, die einen Blick ins Innere des Modehauses erhaschen wollen. „Viele bleiben stehen, lesen und kucken interessiert“, betont Kiel. „Das wollen wir bis zur Eröffnung natürlich noch anheizen. „Dann gibt es natürlich noch die Countdown-Kleber an den Schaufenstern, an denen die Tage bis zum Start heruntergezählt werden.

Bis dahin ist noch einiges zu tun. Michael Kiel weiß, dass die Bauarbeiter nicht mehr lange Zeit haben: „Wie wollen am liebsten schon Ende März eröffnen“, verrät er. Selbst wenn es in der Bauphase leichte Verzögerungen geben sollte: „Am 19. April ist verkaufsoffener Sonntag, da sind wir mit der neuen Filiale in der Altstadt dabei!“

Ein Blick ins Schaufenster: Die Passanten in der Hofer Altstadt sind schon jetzt neugierig auf das neue Modehaus. Foto: -rai

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