Von Kerstin Dolde
Hof – Im
Herbst 1984 eröffnete die Modekette C&A ihre erste Filiale in Hof.
Nun, 25 Jahre später, stehen die Zeichen auf Expansion. In wenigen
Wochen soll hier eine zweite Filiale eröffnet werden. In 1a-Lage,
mitten in der Hofer Altstadt.
Als Ende des Jahres 2008 die Firma Peek & Cloppenburg ihr
Geschäft schloss, fürchteten viele Hoferinnen und Hofer um einen
schmerzlichen Leerstand in der Innenstadt. Doch das Gebäude stand
nicht lange leer. Kürzlich gab der Bauausschuss der Stadt einem
Bauantrag von C&A statt. Nun sind die Handwerker bereits mit
Umbauarbeiten zugange, damit noch vor Ostern Neu-Eröffnung gefeiert
werden kann.
Die Schaufensterscheiben sind mit bunten Fotos beklebt, die
neugierig machen sollen. Es gibt sogar schon einen
Telefonbuch-Eintrag für das zweite Hofer Haus der Modekette.
Leiter der neuen Filiale wird Michael Kiel sein. Er kennt Hof wie
seine Westentasche, ist er doch seit 1984 in Hof für das Unternehmen
tätig – wenngleich mit Unterbrechungen.
„Wir haben Pläne für einen modernen, einladenden Laden“, verrät
Kiel, der in all den Jahren überzeugter Saalestädter geworden ist.
Das neue Haus werde nach dem neuesten Konzept der Kette
eingerichtet, es werde sich optisch von der Filiale in der
Lorenzstraße unterscheiden: farbige Rückwände gehören wie vieles
andere zur freundlichen Gestaltung dazu. „Wir wollen
Einkaufserlebnisse schaffen“, sagt Kiel.
Alle beiden Etagen des ehemaligen P&C-Modehauses werden von C&A
genutzt werden. „Allerdings mit baulichen Unterschieden“, erklärt
der Filialleiter und verweist auf die unterschiedlichen
Firmenphilosophien und Konzernvorgaben.
Auf das neue Hofer Haus freut sich Kiel sehr. „So einen
attraktiven Standort in 1a-Lage gibt es so schnell kein zweites
Mal“, sagt er lächelnd. Und bekräftigt: „Wir wollen jedoch beide
Häuser in Hof betreiben. Und zwar beide mit einem Vollsortiment.“
Das bedeutet: Sowohl in der Hofer Altstadt als auch in der
Lorenzstraße soll es Mode für die ganze Familie geben. „Der Kunde
wird sich aussuchen können, ob er hier oder dort zum Einkauf geht.“
Lediglich im Bereichen Sport und Schuhe werde das neue Haus
umfangreicher sortiert sein als das bislang in der Lorenzstraße der
Fall sein kann.
Der „Konkurrenz“ zwischen zwei C&A-Filialen sieht Kiel mit
gewisser Spannung entgegen. „Das wird eine Herausforderung für uns
alle werden.“ Er selbst habe dabei keinen Favoriten, auch wenn er
sich in der ersten Zeit des Aufbaus mehr ums neue Hause kümmern
werde: „Mein Interesse zielt auf beide Häuser.“
Dass in den vergangenen Wochen verschiedenste Gerüchte die Runde
gemacht haben, belustigt den Filialleiter. „Mal wurde gesagt, C&A
komme mit ‚Avanti‘, andere sagten, es gäbe nur den Bereich ‚Junge
Mode‘.“ Doch nichts von dem sei wahr: „Wir wollen mit unseren
Mitarbeitern den Bereich der Mode für die ganze Familie abdecken.“
Natürlich hofft Michael Kiel auf großen Erfolg seiner Modehäuser.
„Ich sehe mit großem Interesse darauf, wie sich das mit der
Umsatzgewichtung herausstellen wird.“
Um Erfolg zu haben, wolle man natürlich viele neue Kunden zu den
Stammkunden hinzugewinnen. „Ich wünsche mir, dass die Kunden
begeistert sind und das Angebot zweier Häuser annehmen“, betont
Kiel. Dem Hofer Oberbürgermeister und dem Stadtrat zollt er ein
großes Lob: Es sei der richtige Weg, auf Aufwertung der City zu
setzen. „Ich bin wirklich froh, dass der Oberbürgermeister sagt, die
Innenstadt sei wichtig für die Einkaufsstadt Hof.“
Das Angebot der Hofer Altstadt preist Kiel deshalb in den
höchsten Tönen: „Innerhalb von 500 Meter findet der Kunde hier
alles. Das ist die große Stärke, auf die wir in Hof weiter bauen
sollten.“
Die neue C&A-Filiale wolle zur weiteren Attraktivitäts-Steigerung
beitragen. Das Ostergeschäft will das Modehaus auf alle Fälle
bereits mit dem neuen Haus bestreiten. „Jetzt wird‘s langsam
spannend“, sagt Kiel und verweist auf die vielen neugierigen
Passanten, die einen Blick ins Innere des Modehauses erhaschen
wollen. „Viele bleiben stehen, lesen und kucken interessiert“,
betont Kiel. „Das wollen wir bis zur Eröffnung natürlich noch
anheizen. „Dann gibt es natürlich noch die Countdown-Kleber an den
Schaufenstern, an denen die Tage bis zum Start heruntergezählt
werden.
Bis dahin ist noch einiges zu tun. Michael Kiel weiß, dass die
Bauarbeiter nicht mehr lange Zeit haben: „Wie wollen am liebsten
schon Ende März eröffnen“, verrät er. Selbst wenn es in der Bauphase
leichte Verzögerungen geben sollte: „Am 19. April ist
verkaufsoffener Sonntag, da sind wir mit der neuen Filiale in der
Altstadt dabei!“
Ein Blick ins Schaufenster: Die Passanten in der Hofer Altstadt
sind schon jetzt neugierig auf das neue Modehaus.
Foto: -rai
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