Von Simone Weber
Hof - Der
November-Regen tropft durch das marode Dach der alten Jahnturnhalle.
Da kommt die gute Nachricht aus München doppelt gut an: Der
Freistaat Bayern beteiligt sich mit 80 Prozent an den
Gesamtbaukosten für die neue Jahnturnhalle. Das hat Bayerns
Finanzminister Georg Fahrenschon jetzt Hofs Oberbürgermeister Dr.
Harald Fichtner in einem Schreiben persönlich mitgeteilt. Für den
Neubau der Jahnturnhalle erhält die Stadt Hof damit den
Höchstfördersatz. In Zahlen: Zu den Gesamtbaukosten in Höhe von 4,94
Millionen Euro schießt der Freistaat 3,6 Millionen Euro zu.
Obendrauf gibt es zusätzlich noch rund 170 000 Euro, da sich der
Kostenrichtwert für Schulturnhallen erhöht hat. Einem vorzeitigen
Baubeginn stehe damit nichts mehr im Wege, sagte Oberbürgermeister
Dr. Harald Fichtner.
Diese positive Nachricht verkündete der Hofer
OB gestern dort, wo im nächsten Frühjahr bereits die Bagger rollen
werden. Da nahmen die Vertreter des Schiller-Gymnasiums, der
Stadtverwaltung, der Hofer Vereine, allen voran des TSV 1861 und ASV
1896, nasse Füße gerne in Kauf. Denn schließlich brauchen künftig
die rund 1500 Schüler des Hofer Schiller-Gymnasiums und neben TSV
und ASV die Mitglieder vieler Hofer Vereine nicht mehr auf andere
Turnhallen in der Region Hof ausweichen.
Das sei nicht nur sehr umständlich - so manche
Sportstunde sei da schon auf der Strecke geblieben - sondern zum
Teil auch noch mit hohen Kosten verbunden, hieß es gestern mehrfach.
Umso mehr freute sich der Hofer OB, in wirtschaftlich schwierigen
Zeiten auch einmal eine gute Nachricht verkünden zu können. In
diesem Zusammenhang dankte Fichtner dem bayerischen Finanzminister
Georg Fahrenschon.
Vertrag wird unterzeichnet
Und noch eine gute Nachricht wurde am
gestrigen Montag verkündet - diesmal von Horst Trötscher, dem
Vorsitzenden des TSV 1861 Hof: Bereits am heutigen Dienstag werde
der notarielle Vertrag unterschrieben.
Am 12. April 2010 ist Baustart für die neue
Jahnturnhalle. Das teilte gestern Architekt Karsten Hilbert vom
Hofer Architekturbüro "ghsw" mit. Die Baugenehmigung werde bereits
im Januar 2010 vorliegen - im Februar und März kommenden Jahres
werden dann die Abbrucharbeiten der alten Halle über die Bühne
gehen. Hilbert rechnet mit einer Bauzeit von rund eineinhalb Jahren.
Zum Schulwechsel 2011/12 sei mit der Fertigstellung der neuen Halle
zu rechnen, betonte er gestern.
Ein Pluspunkt: Die neue Jahnturnhalle werde in
Zukunft direkt vom Gehweg aus zu erreichen sein. Damit gehöre die
Hinterhofsituation der vergangenen Jahrzehnte endgültig der
Vergangenheit an, sagte Architekt Karsten Hilbert.
Rückblick
Innerhalb von zehn Monaten ist es nun gelungen, die Finanzierung
für einen Neubau der Jahnturnhalle zu sichern.
Zur Erinnerung: Das marode und überalterte Gebäude musste am 18.
Januar dieses Jahres für den Sportunterricht und -veranstaltungen
gesperrt werden. Der Hintergrund: Das Flachdach der 1974 gebauten
Halle ist total undicht. Am 12. April 2010 soll es nun mit dem
Neubau der Halle losgehen.
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