Von Rainer Schmidt
Hof - Jetzt
können die Filmtage beginnen: Die aufwendige Umgestaltung der
Wörthstraße ist abgeschlossen und auch das Scala-Kino hat nun
endlich einen Vorplatz, der eines internationalen Festivals würdig
ist. Gestern haben Anwohner, Vertreter des Bürgergremiums
Bahnhofsviertel und fast der komplette Hofer Stadtrat die Freigabe
der Straße gefeiert, einer Straße, die sich nun eher als Festplatz
denn als Verkehrsweg präsentiert.
Seit Ostern rollten die Bagger, entfernten die Asphaltschicht und
legten das "Stinkerla" frei, jenen Wasserlauf, der einst die
müffelnden Abwässer der Hofer Betriebe führte. Dies sei auch der
Grund für Verzögerungen gewesen, verrät Cäcilia Scheffler, bei der
Stadterneuerung Hof zuständig für diese Maßnahme. Vor allem das "Stinkerla"
wieder zu schließen, sei problematisch gewesen: Anstelle des
bisherigen brückenartigen Gewölbes habe man den Wasserlauf nun "verrohrt",
sagt Cäcilia Scheffler.
Trotz derartiger Unwägbarkeiten ist es den Arbeitern aber
gelungen, den Zeitplan einzuhalten. Denn fest stand: Zum Start der
Filmtage sollen die Bauzäune vor dem Kino verschwunden sein, stellte
OB Dr. Harald Fichtner in seiner Ansprache fest. Mit dem Abschluss
der Baumaßnahme in der Wörthstraße und den jüngst erfolgten Arbeiten
an der Mauer zum Lorenzpark erstrahle nun eine "wichtige Tangente"
in neuem Glanz, freute sich der Oberbürgermeister.
Ungefähr eine halbe Million Euro hat das Projekt gekostet. Nun
ist der Straßenzug mit einem neuen Pflaster versehen, bietet auf
Plattformen stufenweise Raum für Veranstaltungen und weist an der
Kreuzung zur Pfarr auch noch eine Sitzgelegenheit aus. Mit dem Auto
hindurchzufahren ist zwar noch möglich, Cäcilia Scheffler appelliert
dennoch an die Hofer, "diesen Schleichweg nicht mehr zu benutzen".
Vielmehr soll die Straße Bühne für Veranstaltungen sein - wie das
aussehen kann, zeigten gestern zur Umrahmung die Percussionisten der
Münsterschule und "Mix aux manouches" unterm Zeltdach.
Der letzte Baustein fehlt übrigens noch: Wörthstraße und
Lorenzstraße sollen mit einer Fußgänger-Ampel verbunden werden. Weil
dafür aber noch einmal Bagger anrücken müssen, ist die Maßnahme bis
nach den Filmtagen verschoben. |